Das 6,3-Milliarden-Euro-Wagnis ist nicht aufgegangen. "Zu unserem großen Bedauern müssen wir mitteilen, dass die bis zum 7. Mai 2012 gesammelten Anteilrückgaben die Liquidität des Fonds deutlich überstiegen haben", heißt es in einer Erklärung der SEB Asset Management zum offenen Immobilienfonds SEB ImmoInvest. Damit werde der Ankündigung der Gesellschaft folgend "mit Blick auf die Gleichbehandlung aller Anleger" keine Order ausgeführt, so die Geschäftsführerin der SEB-Tochter und Fondsmanagerin, Barbara Knoflach.
Nun sollen im Juni voraussichtlich 20 Prozent des Vermögens des SEB ImmoInvest im Zuge der Liquidierung des seit 2 Jahren geschlossenen Fonds an die Anleger ausgezahlt werden. Wie bei den anderen in der Liquidation befindlichen offenen Immoblienfonds sind danach halbjährliche Auszahlungen vorgesehen, deren Höhe sich an den jeweils realisierten Immobilienverkäufen orientiert. In Absprache mit der Finanzaufsicht Bafin wird der Fonds in den kommenden 5 Jahren schrittweise liquidiert, wie die SEB weiter mitteilte.
Neben solchen Anlegern, die über ihre Gelder zeitnah hätten verfügen müssen, seien viele Fondsanleger verunsichert. Sie seien von der "Kette schlechter Meldungen zermürbt worden", so Knoflach. Allerdings dürften auch viele Anleger von den sehr langen Wartezeiten, die die SEB für alle rückgabewilliger Anleger vertraglich vorgesehen hatte, abgeschreckt worden sein. Demnach wären unter den neuen Vertragsbedingungen auch Auszahlungen bis zu einer Schwelle von 30.000 Euro erst im März 2013 frühstens möglich gewesen. Beträge ab dieser Summe wären sogar nach den SEB-Plänen erst ab März 2014 frei gewesen (lesen Sie hier mehr).