Fonds-Fokus: Pioneer Funds - European Small Companies

Dieser europäische Mid-Cap-Fonds ist einer der größten und zugleich erfolgreichsten Vertreter seiner Vergleichsgruppe über die vergangenen 3 Jahre.

Natalia Siklic, 10.06.2005
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Die Morningstar Style Box zeigt für den Fonds einen Schwerpunkt auf mittelgroßen europäischen Unternehmen. Ziel von Fondsmanagerin Cristina Matti ist es, günstig bewertete Unternehmen mit hoher Managementqualität, Finanzstärke und einer guten Stellung in Nischenmärkten zu finden. Die fundamentale Analyse erfolgt durch das 5-köpfige europäische Small-Cap-Team, u.a. mit Hilfe eines Bewertungsmodells, mit dem der „faire Wert“ einer Aktie geschätzt wird. Dieser gilt als Kursziel.

Ergebnis ist ein Portfolio von 70-80 Titeln. Branchen- und Ländergewichte ergeben sich aus dem Stock Picking. Die Fondsmanagerin ist hierbei relativ frei, auch Investments außerhalb des Referenzindex sind möglich. Die Abweichungen zur Benchmark Dow Jones Stoxx 200 Small sollen aber maximal 6% auf Titel- und

Branchenebene betragen. Als durchschnittliche Haltedauer werden 12 – 18 Monate angestrebt.

Das Portfolio zeigt eine Growthorientierung. Für Nebenwertefonds aufgrund des tendenziell höheren Gewinnwachstums nicht ungewöhnlich, aber die Fondsmanagerin steuert den Anlagestil nicht aktiv.

Innerhalb des Portfolios sind zyklische Branchen wie Investitionsgüter oder Autozubehör seit längerem übergewichtet. Auf Länderbasis sind spanische Unternehmen überdurchschnittlich vertreten, eine Untergewichtung besteht bei britischen Titeln. Fondsmanagerin Matti erwartet angesichts eines stabilen Zinsumfelds ein weiterhin günstiges Umfeld für Nebenwerte, glaubt allerdings nicht, dass sie die hohe Outperformance des Vorjahres gegenüber Large Caps wiederholen können.

Der Fonds findet sich seit Auflage im oberen Drittel seiner Kategorie, „Aktien Europa mittelgroß“. Diese besteht europaweit aus etwa 140 Fonds. Besonders gut hielt er sich im Vergleich zur Konkurrenz im Bärenmarkt des Jahres 2002. Im Rahmen des Investmentprozesses wird der Risikokontrolle eine große Bedeutung beigemessen. Die Volatilität des Fonds war mit 16,2% (Standardabweichung) über die vergangenen drei Jahre tatsächlich geringer als im Kategoriedurchschnitt (18,2%).
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