Land der untergehenden Sonne

Japanfonds haben es nicht leicht. Aktien aus Nippon sind seit über zehn Jahren in einem Abwärtstrend. Einige konnten sich in diesem schwierigen Umfeld jedoch erstaunlich gut behaupten.

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So konnten unter den in Deutschland verfügbaren Fonds immerhin sechs Produkte fünf Sterne erlangen: Credit Suisse, Deutsche Global Spectrum, GAM, Morgan Stanley, Schroder sowie – man höre und staune – Franken Invest heißen die Fondshäuser, die sich in der Kategorie Aktien Japan Standardwerte mit der Morningstar-Bestnote schmücken dürfen.

Während der Durchschnitt dieser Kategorie über die vergangenen drei Jahre 54,5 Prozent Verluste hinnehmen musste, konnten die Fünfsternler ihre Verluste in den Vierzigern halten. Ein schwacher Trost gewiss, aber eine nicht zu unterschätzende Leistung. Auch die Volatilität liegt bei diesen Fonds – mit Ausnahme des Deutsche Global Spectrum Japan Select Equity – unter dem Kategoriedurchschnitt von 23,5 Prozent.

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Der Credit Suisse Japan Megatrend lag mit seiner Wertentwicklung in den vergangenen drei Jahre jeweils im oberen Drittel, und konnte den schlechten Eindruck der Jahre 1998 und 1999 (jeweils unteres Drittel) damit verwischen. Die sehr niedrige Standardabweichung von 15,47 Prozent spricht ebenfalls für diesen Fonds, der stark auf die Indexschwergewichte vertraut (nur neun Prozent Mid-Caps).

Hinsichtlich der Marktkapitalisierung breiter gestreut ist der Deutsche GS Japan Select Equity: Fast 20 Prozent des Portfolios sind in mittelgroßen Werten investiert. Das Risikoprofil liegt dann auch etwas über dem Durchschnitt, aber die seit Jahren durchwegs gute relative Wertentwicklung zeigt dass es sich lohnte. Dabei springt dann auch ein hohes Alpha von 14,4 Prozent heraus. Der Fonds ist voll investiert und betreffs der Branchengewichtung recht neutral angelegt.

Uns liegt leider kein Portfolio des FI Lux Aktien Japan vor. Es lässt sich jedoch feststellen, dass der Fonds sich seit der Millenniumswende von Saulus zu Paulus gewandelt hat. In den Jahren seit Auflegung zierte er regelmäßig das Tabellenende, aber seit knapp drei Jahren weiß er zu überzeugen. Es bleibt abzuwarten welche Auswirkungen die Übernahme durch die DWS haben wird.

GAM liefert keine Portfoliodaten

Der Tokyo Fund der UBS-Tochter GAM hat unter dem Managerwechsel zu Michael Bunker Mitte letzten Jahres nicht gelitten, er gehört auch in diesem Jahr zum besten Viertel seiner Kategorie. Leider liegt uns hier nur ein hoffnungslos veraltetes Portfolio vor, die Fondsgesellschaft ist in dieser Beziehung wenig kooperativ.

Glücklicher sind wir mit Morgan Stanley. Per Ende August war der Japanese Value Equity zu über einem Drittel in Nebenwerten investiert. Unsere Style Box zeigt interessanterweise, dass der Anlagestil eher im Blend-Bereich als im vermuteten Value-Sektor liegt.

Der Kreis der besten Japanfonds der vergangenen drei Jahre wird abgerundet durch den Schroder Japanese Equity. Dieser Fonds verfügt in dieser Gruppe über das breitest gestreute Portfolio (87 Positionen). Die Performance lag in den letzten fünf Jahren stets im oberen Drittel der Kategorie, die Standardabweichung ist mit 19,9 Prozent niedrig.

Geld verdienen ließ sich freilich mit keinem dieser Fonds. Als Beimischung für ein gut diversifiziertes Portfolio sollte man sie dennoch in Erwägung ziehen. Ob man hier angesichts der ausbleibenden Reformen und der schwelenden Bankenkrise aber Schwerpunkte setzen sollte ist mehr als fraglich.
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Im Artikel erwähnte Wertpapiere

BezeichnungKursVeränderung (%)Morningstar Rating
GAM Star Japan Ldrs EUR Acc213.80 EUR-0.02Rating
Schroder ISF Japanese Eq A Acc JPY1'821.05 JPY0.13Rating

Über den Autor

Morningstar Europe Editor  .