Der Mercury ST World Gold and Mining Fund kann in der Tat nicht direkt Gold kaufen. Wir würden das gern tun, aber die Anlagerichtlinien schließen es aus. Es gibt einen logischen Zusammenhang zwischen Goldpreis und den entsprechenden Aktien. Der Goldaktien-Preis wird beeinflusst von der Profitabilität der Firmen, die sich mit dem Goldpreis verändert. Eine Goldaktie ist wie jede andere Aktie, die Kursentwicklung hängt vom Profit ab. Die Gewinne einer Goldaktie sind viel volatiler als die Entwicklung des Edelmetallpreises.
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Gewöhnlicherweise führt jeder Ein-Prozent-Anstieg des Goldpreises zu einem Plus von drei bis fünf Prozent bei den Aktien – das gilt auch umgekehrt. Und deshalb konnte sich unser Fonds in diesem Jahr so gut entwickeln, weil der Goldpreis immer höher gestiegen ist.
Welche Anleger kaufen Anteile des Fonds?
Es ist wirklich keine Anlage für die, die bei einer wöchentlichen Schwankung von einigen Prozenten beim Fondspreis nervös werden. Diesen Menschen würde ich vom Kauf abraten. Beim Mercury ST World Gold and Mining Fund gibt es zwei Gruppen von Anlegern. Es gibt die, die nach einer Diversifikation suchen und die, die einen steigenden Goldpreis erwarten.
Ziemlich Viele haben sich über die Jahre gemerkt, dass Gold oder Goldaktien oft steigen, wenn sich andere Märkte schlecht entwickeln. Und weil die Aktien um so viel mehr steigen als der Goldpreis, brauchen Sie gar kein großes Gewicht, um einen Goldfonds wie unseren zu einem sehr bemerkenswerten Depotbestandteil zu machen.
In den vergangenen drei Jahren hat sich der World Gold and Mining Fund hervorragend entwickelt, während andere Märkte gesunken sind. Und dieser Vorteil der Diversifikation ist bei nach unten tendierenden Börsen nicht von der Hand zu weisen.
Warum kann sich Gold so gut entwickeln, wenn andere Sektoren leiden?
Gold ist physisch vorhanden. Die meisten Investments sind aus Papier – da macht es keinen Unterschied, ob es sich um eine Banknote oder ein Aktienzertifikat oder eine Anleihe handelt. Wenn die Menschen unsicher werden, so wie heute, fangen sie an, das Vertrauen in diese Stücke Papier zu verlieren. Das heißt nicht, dass sie das Vertrauen voll und ganz verlieren, aber ein bisschen. Und offensichtlich verlieren sie in manchen Ländern alles Vertrauen – wenn Sie heute in Argentinien sind, haben Sie wahrscheinlich kein Vertrauen in praktisch alle Papiere, die von der Regierung kommen.
Wenn also auf Papier kein Verlass mehr ist, steigen Realwerte in der Gunst. Beim Gold ging die Beliebtheit über Jahre zurück in Richtung Aktien. Die beste Zeit, alles Gold zu verkaufen und vollständig in Aktien zu wechseln, war 1980. Über diese zehn Jahre schlugen Aktien das Gold bei weitem. Und das konnte nur geschehen, weil die Menschen ihre Furcht vor Anlagen aus Papier verloren.
Noch 1980 hatten die Menschen Angst vor `Papier-Anlagen´ - obwohl die Welt 1980 und 1990 immer sicherer geworden ist. Die Inflation war besiegt, die Demokratie weitete sich sogar bis nach Russland aus, Grenzen für den Kapitalverkehr wurden geöffnet und so wuchs der Glaube an Werte aus Papier. Und der Preis von Realwerten wie Gold fiel und fiel, sowohl relativ als auch absolut.
Bis zum Letzten: dem Technologie-Boom, wo die Bewertungen absolut lächerlich wurden und Gold zur gleichen Zeit lächerlich billig wurde. Und das war die Zeit, im Jahr 2000, alle Aktien zu verkaufen und das ganze Geld wieder in Gold zu tauschen.
Jetzt wird Gold wieder teurer, die Unsicherheit wird größer und der Glaube an in Papier verbriefte Werte nimmt ab. Die politische Unsicherheit wird größer, die Erträge von Festverzinslichen sinken und so weiter. Damit wird Gold ein wenig gefragter und Aktien etwas weniger beliebt.
Wie lange glauben Sie, dass dieser Trend anhält?
Ich weiß die Antwort darauf nicht, aber ich denke bei mir, dass es vermutlich noch ein wenig länger dauern kann. Es gibt noch einige wenige Exzesse aus dem Aktienboom von 1990, die noch nicht aufgelöst worden sind. Deshalb können Gold noch ein wenig teurer und Anlagen auf Papier noch ein wenig billiger werden.