Die Fondsgesellschaften bieten spezialisierte Produkte für beide Enden des Spektrums an. Die Entscheidung des Anlegers sollte von Anlagestrategie und Risikotoleranz bestimmt sein.
Nebenwerte werden – wenn überhaupt - oft nur von wenigen Analysten und Institutionellen verfolgt. Dies liegt sowohl an der schieren Anzahl von kleinen Unternehmen als auch an ihrem relativ geringem Marktanteil (es gibt weitaus weniger Anteile eines kleinen Unternehmens als beispielsweise Siemens-Aktien im Umlauf sind). Während ein Unternehmen wie Microsoft von über 60 Analysten verschiedener Investmenthäuser auf Schritt und Tritt überwacht wird, werden kleine Unternehmen oft von nur einem oder gar keinem Analysten beobachtet.
Es bieten sich daher bessere Chancen, unbekannte aber potenziell sehr erfolgreiche Unternehmen zu entdecken. Manche Experten sind der Ansicht, dass Nebenwerte oft besser als Standardwerte abschneiden, da die kleineren Unternehmen schneller expandieren können als unbewegliche Giganten. Dies ist aber nicht immer zutreffend.
Das Risiko ist jedoch bei Anlagen in Nebenwerte höher. Zunächst einmal ist die Wahrscheinlichkeit eines Bankrotts größer als bei einem großen, etablierten Unternehmen. Standardwerte sind auch liquider, d.h. leichter zu handeln als Nebenwerte. Käufer und Verkäufer zusammen zu bringen kann bei „engen“ Nebenwerten schwierig sein, und daher Probleme beim Abstoßen von Aktien aufwerfen.
Standardwerte sind meist bekannte und etablierte Unternehmen. Zumindest in Deutschland hat fast jeder schon einmal von VW, SAP, e-on oder Lufthansa gehört. Insgesamt gesehen sind Standardwertefonds mit weniger Risiko behaftet, da sie in Unternehmen mit starkem geschichtlichem Hintergrund und soliden Ressourcen investieren. Ihre Liquidität spricht für sie, da es sowohl für Fondsmanager als auch für Privatanleger problemlos möglich ist, Gelder zu investieren und auch wieder abzuziehen.
Ein „Big Player“, also ein gewichtiger Markteilnehmer zu sein hat andererseits den Nachteil, dass die Marktbeobachter die meisten Bewegungen von Großunternehmen voraussehen. Die Chance, gute Deals oder hohe Wachstumskandidaten als Erster zu entdecken, ist geringer.
Marktkapitalisierung
Der Begriff Marktkapitalisierung taucht oft in der Besprechung von Einzelaktien und Fonds auf. Wenn eine Aktie Standardwert, Blue Chip oder auch Large Cap genannt wird, so bezieht sich dies auf die Größe ihrer Marktkapitalisierung – einfach die Anzahl der ausgegebenen Anteile multipliziert mit dem aktuellen Kurs. Beispiel: Eine Aktie mit 10 Mio. Anteilen, die zu einem Kurs von 30 Euro gehandelt wird, hat eine Marktkapitalisierung von 300 Mio. Euro.
Unternehmensrisiko und Anlagerisiko
Eine wichtige Anmerkung: Es gibt einen Unterschied zwischen Unternehmensrisiko und Anlagerisiko. Das Unternehmensrisiko ist bei großen Firmen wesentlich niedriger, weil sie die Ressourcen, die Erfahrung und die Rücklagen haben, um Durststrecken zu überstehen. Kleine Unternehmen sind oft unerfahrener, und das Risiko eines Scheiterns ist größer. Eine große Firma kann eine schwere Branchenkrise oft aushalten, eine kleine Firma meist nicht.
Anlagerisiko hat nicht mit Marktkapitalisierungen zu tun. Wenn beispielsweise jeder Standardwerte kaufen möchte, treibt dies die Bewertungen in die Höhe. Die Anleger kaufen zu einem möglicherweise überhöhten Kurs, und haben daher wesentlich mehr zu verlieren.
Um dieses Beispiel fortzuführen: Wenn die Nebenwerte vom Markt vernachlässigt werden resultiert dies in niedrigen Bewertungen. Das Risiko einer Anlage in Nebenwerte oder Nebenwertefonds ist daher auch geringer. Anleger in Nebenwerten, die bei niedrigen Bewertungen anlegen, werden also in einer Baisse geringere Verluste haben, und größere Gewinne in einer Hausse.
Das Universum der Standardwertefonds ist wesentlich größer. Der Anleger sollte also ein ausgewogenes Portfolio mit Engagements in beiden Marktkapitalisierungssegmenten erstellen. Damit partizipiert er an den Chancen beider Bereiche und senkt das Risiko. Die Portfolio X-Ray Anwendung unter Mein Portfolio zeigt Ihnen welcher Prozentsatz des Investments in den jeweiligen Kategorien groß, mittelgroß und klein angelegt ist, zusätzlich zum Anlagestil (Value, Blend, Growth).
Die verschiedenen Anlagestile, sowie aktives im Vergleich zu passivem Management werden in den verbleibenden zwei Artikeln dieser Serie besprochen.
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