Nick Hayek, Chef des Uhrenkonzerns Swatch, hatte am Donnerstag in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin "Bilanz" für Aufsehen gesorgt. Insbesondere die Aussagen zu einem möglichen Rückzug der Gruppe von der Börse liessen den im laufenden Jahr stark rückläufigen Aktienkurs um 12 Prozent in die Höhe treiben. In der "NZZ" vom Freitag dementiert er aber solche Pläne.
Hayek bezeichnet die Mutmassungen über einen möglichen Börsenrückzug in der "NZZ" (Ausgabe, 27.09.) als Spekulation: "Wir haben immer gesagt, es wäre schön, das Unternehmen von der Börse zu nehmen, und bei den lächerlich niedrigen Aktienkursen, die wir seit einiger Zeit sehen, umso verlockender. Insofern enthält das heutige Interview nichts Neues. Alles andere ist reine Spekulation."
Die Familie Hayek spielt seit längerem mit dem Gedanken, Swatch von der Börse zu nehmen. Dann wäre die Geschäftsleitung auch nicht mehr der Kritik von Finanzanalysten und Börsenakteuren ausgesetzt. Hayek betonte aber auch immer wieder, er sei nicht bereit, sich für einen Rückkauf der Anteile zu verschulden, so der Bericht. Die Hayek-Familie besitzt 28,5 Prozent am Kapital und 44 Prozent der Stimmen. Bei 49 Prozent wäre gemäss Statuten ein Übernahmeangebot fällig.
"Ob wir kotiert sind oder nicht, ändert nichts an unserem Verhalten. Wir operieren genauso, wie wenn wir nicht kotiert wären. Damit passen wir nicht in die Landschaft der börsenkotierten Unternehmen", sagte Hayek im Interview auch.