Die US-Börsen haben am Montag ihre Rekordjagd fortgesetzt. Sowohl der breit aufgestellte S&P 500 als auch die Technologie-Indizes Nasdaq 100 und Nasdaq Composite erreichten Höchststände.
Die Anleger blieben zuversichtlich, nachdem am Freitag der monatliche Arbeitsmarktbericht der Notenbank Argumente für eine erste Zinssenkung noch vor der Präsidentschaftswahl im November geliefert hatte. Damit verbunden ist die Hoffnung auf sinkende Refinanzierungskosten für Unternehmen und Verbraucher. Gleichwohl hielten sich die Bewegungen zu Wochenbeginn in Grenzen.
Der S&P 500 legte zuletzt um 0,12 Prozent auf 5.573,69 Punkte zu. Der Nasdaq 100 verharrte nahezu bei 20.395,10 Punkten und der Nasdaq Composite gewann 0,11 Prozent auf 18.372,84 Punkte. Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es um 0,36 Prozent auf 39.519,38 Punkte nach oben.
Unter den grossen Technologiewerten erreichten die Aktien des Computerkonzerns Apple , des Online-Riesen Amazon und der Facebook-Mutter Meta jeweils Rekordhochs. Dank der guten Branchenstimmung bauten die Papiere des Chipkonzerns Intel ihre Gewinne vom Freitag deutlich aus und zogen an der Dow-Spitze um 4,5 Prozent an.
Der Flugzeugbauer Boeing bekannte sich schuldig, die US-Regierung betrogen zu haben, um einem Gerichtsprozess um zwei tödliche Abstürze von Maschinen des Typs 737 Max zu entgehen. Das geht aus einem Dokument des US-Justizministeriums für das zuständige Bundesgericht in Texas hervor. Die Folgen sind eine neue Millionenstrafe sowie ein Aufpasser der Regierung für das Unternehmen. Analyst Ken Herbert von der kanadischen Bank RBC schrieb, Anleger hätten es bereits weitgehend erwartet, dass sich Boeing schuldig bekenne. Zudem seien die finanziellen Auswirkungen begrenzt. Die Aktien des Flugzeugbauers gewannen gut drei Prozent.
Der traditionsreiche Hollywood-Konzern Paramount dürfte einen neuen Eigentümer bekommen. In monatelangen Verhandlungen setzte sich Filmproduzent David Ellison mit seinen Partnern durch, der für die Übernahme mehr als acht Milliarden Dollar bezahlen will. Die Paramount-Papiere machten anfängliche Gewinne schnell wett und fielen zuletzt als Schlusslicht im S&P 500 um mehr als fünf Prozent.
Die Titel von Morphic schnellten um gut 75 Prozent auf 55,77 US-Dollar nach oben. Der Pharmakonzern Eli Lilly will das Biotech-Unternehmen für 3,2 Milliarden Dollar übernehmen und bietet dabei 57 Dollar je Morphic-Aktie. Die Papiere von Eli Lilly stiegen um mehr als ein Prozent.
An der S&P-500-Spitze zogen die Anteilsscheine von Corning um gut neun Prozent an. Der vorläufige Quartalsumsatz des Zulieferers für die Bildschirmindustrie übertraf die Markterwartungen.