Lonza-Aktien setzen ihre jüngste Kursschwäche auch zur Wochenmitte weiter fort. Am Markt wird auf die US-Politik als möglichen Belastungsfaktor verwiesen.
Gegen 13.30 Uhr halten die Aktien mit einem Minus von 3,9 Prozent auf 475,90 Franken die rote Laterne. Seit ihrem Jahreshoch bei knapp 560 Franken Anfang April haben sie etwa 15 Prozent eingebüsst - und dies obwohl es an den Finanzmärkten allgemein im Mai klar aufwärts ging. Der SMI gewinnt zeitgleich 0,28 Prozent hinzu.
Trotz dieser aktuellen Schwächephase gehören die Papiere mit einem Kursplus von rund 40 Prozent seit Jahresbeginn und rund 56 Prozent seit dem Tief im Oktober 2023 zu den Top-Performern im SMI. Dies biete auch Raum für Gewinnmitnahmen an. Zuletzt hiess es, dass mit dem Fall der charttechnisch wichtigen Marke von 500 Franken eine Verkaufswelle losgetreten worden sei.
Die neuerlichen Verluste werden allerdings der US-Politik zugeschoben. Am Markt heisst es, dass ein potenziell vorteilhafter US-Gesetzentwurf aufgrund des engen Zeitplans vor den Präsidentschaftswahlen aus dem National Defense Authorization Act herausgenommen werden könnte.
Konkret geht es den Händlern zufolge um den "Biosecure Act", der einige Unternehmen von Verträgen mit der US-Regierung ausschliessen könne. Der Gesetzentwurf ziele darauf ab, einige "bedenkliche" Biotech-Anbieter mit angeblichen Verbindungen zu einem ausländischen Gegner auszuschliessen. Wie es nun am Markt heisst, wurde er nicht in das US-Verteidigungsgesetz für das Haushaltsjahr 2025 aufgenommen, was ein wichtiger Schritt wäre, um rechtlich wirksam zu werden.