Die Daten deuten darauf hin, dass sich die zuletzt schwächelnde Wirtschaft in China stabilisiert. Für die Luxusgüterbranche sind das positive Nachrichten.
Bis um 9.40 Uhr steigen Swatch um 2,4 Prozent auf 249,00 Franken und Richemont um 3,5 Prozent auf 122,45 Franken. Der Schweizer Leitindex SMI notiert gleichzeitig 1,0 Prozent im Plus.
Der Detailhandel in China wie auch die Industrieproduktion haben im August an Schwung gewonnen. Im Detailhandel legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent zu, nachdem er im Juli um 2,5 Prozent angezogen hatte. Und die Industrieproduktion kletterte um 4,5 Prozent in die Höhe, nach einem Plus von 3,7 Prozent im Vormonat.
Für die Luxusgüterindustrie sind das Signale der Hoffnung. Denn jüngst haben Marktbeobachter und Ökonomen darauf hingewiesen, dass die wirtschaftliche Erholung in China nicht wie erwartet schnell vornaschreite. Einige Analysten haben denn auch gleich die Kursziele für Swatch und Richemont gesenkt.
Gleichwohl halten viele an ihren Kaufempfehlungen fest. Insbesondere gilt dies für Richemont - das Gros der Analysten rät hier zu einem Kauf der Aktie. Immer wieder wird das Unternehmen aus Genf als eines der besten der Branche hervorgehoben. Gerade im Schmucksegment besticht Richemont weiterhin durch Markenstärke und hohe Margen.
Bei Swatch sind die Auguren insgesamt weniger positiv. Einige raten zwar zum Kauf, in der Mehrheit wird aber lediglich empfohlen, die Aktie zu halten. Etwa im Vertrieb werden den Bielern Versäumnisse nachgesagt, während die Uhren in tieferen Preissegmenten stärker von Smartwatches bedrängt werden. Zuletzt punktete Swatch allerdings mit der Lancierung der Markenkollaboration mit Blancpain.
Auf längere Sicht dürfte es also spannend bleiben, wie sich die Konjunktur in China weiter entwickelt. Von einigen Experten war zuletzt auch zu hören, dass die Visibilität hier weiter eher gering sei.