Am Schweizer Aktienmarkt weisen die Kurse zum Wochenstart mehrheitlich negative Vorzeichen auf. Dank der beiden freundlichen Pharmaschwergewichte tritt der SMI trotzdem auf der Stelle. Händler verweisen auf eine sehr übersichtliche Nachrichtenlage nach dem prall gefüllten Kalender in der Vorwoche. Auch sonst sei der Handel hierzulande wegen des morgigen Nationalfeiertages recht ausgedünnt. Wie sich schon vergangene Woche gezeigt hatte, kann es in einem solchen Umfeld immer wieder zu einzelnen zufälligen Kursbewegungen kommen, die nicht überbewertet werden sollten, heisst es am Markt.
Während die Berichtssaison hierzulande etwas Schwung verliert in dieser Woche, geht sie international auf Hochtouren weiter. In den USA etwa werden Schwergewichte wie Apple und Amazon im Wochenverlauf erwartet, die Strahlkraft auf den Gesamtmarkt haben. Und auch auf Konjunkturseite stehen einige wichtige Daten an, allen voran der US-Jobreport zum Wochenschluss. Zum heutigen Wochenauftakt haben die jüngsten Daten aus China die Hoffnungen auf weitere Stützungsmassnahmen der Regierung in Peking geschürt. Dagegen liefern die deutschen Detailhandelsumsätze "ein trostloses Bild", kommentiert ein Ökonom.
Der SMI tritt gegen 09.25 Uhr mit -0,01 Prozent auf der Stelle bei 11'316,92 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,22 Prozent auf 1790,25 und der breite SPI 0,07 Prozent auf 14'933,77 Zähler. Von den 30 SLI-Werten geben zwei Drittel nach und ein Drittel legt zu.
AMS Osram, Holcim und Swiss Re unter den Verlierern
Unter den grössten Verlieren sind die Aktien von AMS Osram (-2,2%), Holcim und Swiss Re (beide -1,5%) zu finden. Der Sensorenhersteller war am vergangenen Freitag nach einer angekündigten Restrukturierung und einem ermutigenden Ausblick auf das dritte Quartal um 18 Prozent in die Höhe geschnellt.
Unterdessen wird Swiss Re Ende der Woche Zahlen vorlegen. Investoren werden vor allem wissen wollen, wie stark die Naturkatastrophen der vergangenen Monate Spuren bei dem Rückversicherer hinterlassen haben.
Dass sich der Markt trotz der mehrheitlich schwächeren Werte recht gut hält, verdankt er vor allem den beiden Pharmaschwergewichten Novartis (+0,9%) und Roche (+0,3%).