Aktien Schweiz Eröffnung: SMI gibt leicht nach

Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich im frühen Handel am Freitag etwas leichter. Dabei ist der Leitindex nach einem freundlichen Start ins Minus gerutscht. 

awp 21.07.2023
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SMIHändler verweisen in die USA, wo der Dow Jones Index zwar am Vortag die neunte Sitzung in Folge mit Gewinnen abgeschlossen hatte. Dafür aber standen die Technologiewerte nach enttäuschenden Ergebnissen von Tesla und Netflix sowie wegen der ausserplanmässigen Neugewichtung des Nasdaq-Index unter Druck. Möglicherweise halte die Schwäche bei den zuletzt so hochgejubelten Technologiewerten nun an, meint ein Händler. Daher könnte sich der eher defensiv ausgerichtete Schweizer Aktienmarkt möglicherweise besser entwickeln als etwa der zyklische DAX, hofft ein Händler.

Zum Wochenschluss verleihen laut Händlern auch der kleine Eurex-Verfall sowie eine Reihe von Unternehmensberichten Impulse. Vor den in der kommenden Woche bevorstehenden Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) dürften sich die Marktteilnehmer eher vorsichtig verhalten, heisst es weiter.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,08 Prozent niedriger mit 11'192,09 und der breite SPI um 0,08 Prozent auf 14'747,68 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,22 Prozent auf 1761,26 Zähler. Von den 30 SLI-Werten legen 14 zu und 16 geben nach.

Dabei büssen Lonza (-7,2%) massiv an Terrain ein. Der Pharmaauftragsfertiger hat im ersten Halbjahr weniger Gewinn als erwartet erzielt und zudem die Prognose für das laufende Jahr gesenkt.

Die Softwareschmiede Temenos (-2,7%) hat im zweiten Quartal 2023 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr "nur" gehalten und den Gewinn moderat gesteigert. Gleichzeitig bekräftigte der Bankensoftwarespezialist die Ziele für das Gesamtjahr. "In etwa wie erwartet", heisst es am Markt.

Ebenfalls schwach notieren die im Sog der schwachen Nasdaq abgestraften Technologiewerte VAT (-1,5%) und AMS Osram (-1,4%) sowie Straumann (-1,0%).

Dagegen sind Schindler (+5,2%) nach Zahlen stark gefragt. Der Lift- und Rolltreppenhersteller hat in den ersten sechs Monaten 2023 deutlich mehr verdient und erwartet auch einen Jahresgewinn, der über dem Vorjahreswert liegen soll.

Die drei defensiven Schwergewichte Nestlé (+0,7%), Novartis (+0,2%) und Roche (+0,1%) gewinnen hinzu und geben damit dem SMI eine gewisse Stütze.

Auf den hinteren Rängen sacken Idorsia um 5,0 Prozent ab. Die Biotechfirma hat wegen ihrer klammen Finanzlage ein rigoroses Sparprogram angekündigt. Bis zu 500 der total 1200 Stellen sollen gestrichen und nur die wichtigsten der laufenden Forschungsprojekte fortgesetzt werden. Erst am Vortag hatte Idorsia mitgeteilt, das Asiengeschäft für 400 Millionen Franken zu verkaufen.

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