Der SMI notiert kurz nach Eröffnung moderat im Plus, nachdem er am Montag mehr als 1 Prozent verloren und am Dienstag mehr als 1 Prozent gewonnen hatte. Die relative Ruhe ist angesichts der leeren Agenda und wenig ausgeprägten Vorgaben keine Überraschung. So bewegte sich die Wall Street am Vorabend nach Handelsschluss in Europa mehr oder weniger seitwärts.
Insgesamt sei die Stimmung an den Märkten aber wieder "bullisher", meinen Börsianer. Der Grund dafür seien besser als erwartet ausgefallene Halbjahreszahlen der US-Konzerne und sich zurückbildende Zinsängste. So wird inzwischen stark davon ausgegangen, dass das Fed nächste Woche die Zinsen noch ein letztes Mal erhöhen wird, der Erhöhungszyklus danach aber vorbei sein könnte. Immer mehr Beobachter erwarten ein solches Szenario inzwischen auch für die Eurozone und stützen sich dabei auf entsprechende Andeutungen von Notenbankern: "Gerade dann, wenn Falken beginnen, wie Tauben zu gurren, sollte man hellhörig werden", so ein Analyst.
Der SMI notiert gegen 09.15 Uhr 0,28 Prozent höher bei 11'134,66 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt um 0,40 Prozent auf 1760,43 und der breite SPI um 0,35 Prozent auf 14'733,61 Zähler zu. 24 der 30 SLI-Titel verzeichnen Gewinne, wobei sich die Ausschläge aber in Grenzen halten.
Von der Ranglistenspitze bei den Blue Chips grüssen die beiden Technologiewerte VAT (+2,1%) und AMS-Osram (+1,6%). Händler erklären sich dies mit einem guten Abschneiden einiger Techwerte am Vorabend in den USA.
Ebenfalls mehr als 1 Prozent legen UBS (+1,3%) zu, was mit positiven Zwischenberichten von US-Banken erklärt wird. Heute gibt es Zahlen von Goldman Sachs.
Gewinne von leicht mehr als 1 Prozent zeigen ausserdem Lindt&Sprüngli, Sika, Straumann und Partners Group.
Auf der anderen Seite sind Kühne+Nagel (-1,1%) der einzige grössere Verlierer. Sie bekommen eine Herabstufung auf 'Neutral' von 'Overweight' durch JP Morgan zu spüren.
Unverändert sind derweil Novartis, welche am Vortag nach überraschend guten Halbjahreszahlen um 4,6 Prozent angezogen hatten.