Die Vorgaben aus den USA, wo nach den jüngsten Preisdaten die Zinserhöhungserwartungen weiter gesunken sind, seien positiv, heisst es am Markt. Aber vor dem Beginn der Bilanzsaison verhielten sich die Marktteilnehmer trotzdem vorsichtig. Im Tagesverlauf werden die US-Grossbanken JPMorgan, Citigroup sowie Wells Fargo ihre Zahlen zum zweiten Quartal veröffentlichen und damit geht in den USA der Ergebnisreigen los. Dies sorge für eine gewisse Verunsicherung.
"Jetzt müssen die Unternehmen ihre zuletzt wieder gestiegenen Aktienkurse mit mindestens stabilen, im Idealfall gestiegenen Gewinnen rechtfertigen", sagt ein Analyst. Zudem dürften dabei die Geschäftsprognosen grosse Aufmerksamkeit erhalten. Denn manche Marktteilnehmer machen sich zunehmend Gedanken über den Einfluss des schwachen Dollar bzw. des starken Frankens auf die Margen und Umsätze der stark exportorientierten Schweizer Unternehmen. Zudem spuken seit kurzem wieder stärker Rezessionssorgen am Markt herum. Die straffe Geldpolitik könnte die Wirtschaft stärker als erwartet treffen, heisst es am Markt.
Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,43 Prozent höher auf 11'069,42 Punkte. der SLI, in dem die 30 wichtigsten Akten enthalten sind, legt 0,27 Prozent auf 1745,65 und der breite SPI 0,32 Prozent auf 14'644,28 Zähler zu. IM SLI stehen 15 Gewinnern 13 Verlierer gegenüber. ABB und Sonova sind stabil.
Den stärksten Gewinn verzeichnen Partners Group (+3,9%). Der Vermögensverwalter hat im ersten Halbjahr weitere Neugelder angezogen und so die verwalteten Vermögen gesteigert. Mit 8,0 Milliarden US-Dollar waren zwar diese leicht tiefer als erwartet. Das Unternehmen sieht aber ein verbessertes Marktumfeld und bestätigt die bisherige Jahresprognose.
Dahinter folgen mit Lindt & Sprüngli, Lonza, Swisscom, Roche, Nestlé und Novartis, die zwischen 1,3 und 0,5 Prozent vorrücken, defensive Werte.
Auf der anderen Seite büssen zyklische Werte wie Adecco, Schindler, Kühne + Nagel sowie Holcim zwischen 0,8 und 0,4 Prozent ein. Swatch (-0,6%), die am Vortag nach Ergebnisvorlage deutlich zugelegt hatten, leiden unter Gewinnmitnahmen.
Am breiten Markt büssen die Anteile der Ems-Chemie 1,2 Prozent ein. Der Hersteller von polymeren Werkstoffen hat nach einem schwierigem Halbjahr die Prognose gesenkt.
Dagegen legen Meyer Burger 4,2 Prozent zu. Das Unternehmen erhält 200 Millionen Euro Fördergelder der EU. Oneswissbank gewinnen nach Zahlen 7,8 Prozent.