Am Montag war dem Leitindex SMI nach der schwachen Vorwoche eine zaghafte technische Erholung geglückt. Die Vorgaben aus Übersee sprechen nun zunächst für eine Fortsetzung dieser Entwicklung. Nachdem die Wall Street im Plus schloss, geht es am Dienstagmorgen auch in Asien überwiegend aufwärts.
Dennoch dürften Investoren vorsichtig agieren. Zur Wochenmitte und am Donnerstag werden wichtige Inflationsdaten aus den USA erwartet, von denen sich der Markt Aufschluss über den weiteren Zinspfad der US-Notenbank erhofft. Während Anleger vom Fed und der EZB in zwei Wochen erneute Zinsschritte erwarten, sind sie uneins über die Zeit danach.
Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI gewinnt gegen 8.15 Uhr 0,20 Prozent auf 10'943,31 Punkte. Von den 20 SMI-Titeln gewinnen alle bis auf Zurich (-0,5%) hinzu.
Bei dem Versicherer haben sich im Vorfeld der anstehenden Quartalszahlen gleich mehrere Analysten sehr zurückhaltend zu Wort gemeldet. Sie sorgen sich zum Teil um den Geschäftsgang im zweiten Quartal und auch den Ausblick.
Generell ist das Nachrichtenaufkommen aber übersichtlich. Das grösste Plus bei den Blue Chips weisen vorbörslich die Bons von Roche (+0,5%) auf. Nachdem der Pharmakonzern bereits vor knapp einem Monat in den USA die Zulassung für das Krebsmittel Columvi erhalten hatte, folgte nun die EU-Kommission. Bereits bei der US-Zulassung hatten Analysten sich wohlwollend geäussert, dass Roche mit dieser Behandlung den betroffenen Patienten eine echte Alternative biete.
Die Serie von Gewinnwarnungen setzt an diesem Morgen in den hinteren Reihen Sensirion (-9,8%) fort. Der Sensoren-Hersteller bekommt das anspruchsvolle Marktumfeld zu spüren. Während er die Ziele für 2023 senkt, sieht es mittel- und langfristig weiter positiv aus.
Beim Turbolader-Hersteller Accelleron wird die neu ausgesprochene Kaufempfehlung der UBS dagegen offenbar gut aufgenommen, wie das Plus von 2,2 Prozent zeigt.