Da die Börsen in New York am Vortag wegen des Nationalfeiertages geschlossen blieben, fehlen die entsprechenden Vorgaben als Impulsgeber. Die Futures auf die US-Indizes neigen aber zur Schwäche und auch in Asien schlossen die Börsen mehrheitlich rot, belastet von schwachen Konjunkturdaten aus China. Die Blicke der Investoren sind indes bereits auf die neuesten Daten der Einkaufsmanager in der Eurozone gerichtet, sowie auf die Publikation des Protokolls der jüngsten Sitzung des FOMC von heute nach Börsenschluss.
Die nach wie vor anhaltende relative Stabilität an den Märkten wird in Börsenkreisen teils skeptisch gesehen. So spricht etwa Generali Insurance Asset Management in einer Einschätzung von einem "falschen Gefühl der Ruhe" und verweist auf die keinesfalls rosigen Aussichten für die US-Wirtschaft oder die "verdächtig tiefen" Volatilitäten an den Aktien- oder Devisenmärkten. Und für die Privatbank Von Graffenried scheint ein "Soft Landing" der Wirtschaft in den Kursen bereits eingepreist. Sollte es aber wider Erwarten zu einer flächendeckenden Rezession kommen, sei mit starken Kurskorrekturen zu rechnen.
Der SMI steht um 9.15 Uhr 0,18 Prozent tiefer bei 11'197,15 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gibt 0,26 Prozent auf 1755,18 Punkte nach und der breite SPI 0,19 Prozent auf 14'764,23 Punkte. Von den SLI-Aktien notieren 23 tiefer und 7 höher.
Am meisten unter Druck stehen AMS Osram (-3,3%) und Partners Group (-1,1%). Richemont (-0,7%) werden von den schwachen Konjunkturzeichen aus China etwas zurückgebunden. Bei Swatch (+0,3%) hingegen dominieren die Hoffnungen auf einen überraschend starken Semesterabschluss in der kommenden Woche.
Vergleichsweise stabil zeigen sich auch Schindler (-0,3%), welche von einer deutlichen Erhöhung des Kursziels durch JPMorgan im Vorfeld der Halbjahresergebnisse etwas nach unten abgestützt werden.