Händler verweisen dabei auf die guten Vorgaben aus den USA und aus Fernost. Nach den wie erwartet ausgefallenen Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) rücken am Berichtstag der grosse Verfallstermin an der Eurex in den Blickpunkt der Marktteilnehmer, heisst es am Markt. Heute ist der grosse quartalsweise Verfall. Am Hexensabbat, wie dieser Tag, wenn Optionen und Futures auf Aktien und Indizes auslaufen, auch genannt wird, könne viel passieren, heisst es weiter. Dann sind die Umsätze in der Regel überdurchschnittlich gross und auch die Kursausschläge können heftig ausfallen.
Zudem müssten die Anleger erst noch die erwähnten Zinsbeschlüsse verdauen. Denn Fed wie EZB haben weitere Zinsschritte in Aussicht gestellt. Die Marktteilnehmer müssten ihre Zinserwartungen nun wohl überdenken. Denn die Währungshüter hätten die Erwartungen für ein baldiges Ende des Straffungszyklus verdrängt, kommentierte die Credit Suisse. Der erhoffte Zinsgipfel dürfte doch noch nicht erreicht sein. Daher blieben auch am Berichtstag Konjunkturzahlen im Fokus der Händler. Publiziert werden die endgültigen Inflationszahlen der Eurozone für Mai und den Konsumentenvertrauensindex der Uni Michigan.
Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 08.15 Uhr um 0,36 Prozent höher bei 11'343,47 Punkten. Damit steuert der Leitindex auf ein Wochenplus von 0,8 Prozent zu. Am vergangenen Freitag schloss der SMI mit 11'254 Punkten. Sämtliche 20-SMI-Werte werden fester indiziert.
Den stärksten Anstieg gibt es bei Roche (+0,7%). Die US-Zulassungsbehörde hat das Krebsmittel Columvi des Basler Pharmariesen zugelassen. Anfang Januar hatte die US-Behörde bereits ein vorrangiges Prüfverfahren (Priority Review) für das Mittel bewilligt.
Dahinter folgen ABB und UBS mit einem Aufschlag von 0,4 Prozent. Die übrigen SMI-Titel werden um bis zu 0,3 Prozent höher gestellt.
Am breiter Markt führen SoftwareOne (+1,8% auf 18,32 Fr.) an. Die britische Private Equity-Gesellschaft Bain Capital hatte am Vortag zusammen mit den Gründungsaktionären ein unverbindliches Übernahmeangebot veröffentlicht. Der Angebotspreis beträgt 18,50 Franken je Aktie. Am Vortag war die Aktien um knapp 19 Prozent auf 18 Franken gestiegen. Zudem hat Kepler Cheuvreux das Kursziel auf 22 von 17 Franken erhöht. Das Angebot von Bain bewerte das Unternehmen nicht ausreichend.
DKSH gewinnen vorbörslich 0,9 Prozent. Der auf Asien fokussierte Vertriebsspezialist hat eine neue Vertriebsvereinbarung mit der deutschen Bitop für Australien, Neuseeland, Malaysia und Singapur geschlossen.