Aber vor den in der kommenden Woche anstehenden US-Inflationszahlen und den Leitzinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) dürften sich die Anleger weiterhin zurückhalten, heisst es am Markt. Zudem fehlten weiterhin andere Impulse. Unternehmensergebnisse stehen erst in einigen Wochen wieder auf dem Programm.
Am Vortag hatten sich die Zinserhöhungserwartungen nach der Veröffentlichung der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe wieder ein wenig beruhigt. Denn diese waren unerwartet stark gestiegen. Dies bedeute für die Geldpolitik im Kampf gegen die Inflation möglicherweise einen Erfolg, sagt ein Händler. Denn dies könnte ein Zeichen für eine Abkühlung des Arbeitsmarktes sein. Die Datenlage sei aber insgesamt weiterhin robust, kommentiert Raiffeisen Schweiz. Zwar schienen Fed-Chef Powell und eine Mehrheit der stimmberechtigten Ausschussmitglieder für die Juni-Sitzung erst einmal an einer Pause festhalten zu wollen, aber das Fed neige eindeutig dazu, die Zinsen eher noch weiter anzuheben als bereits bald wieder zu senken.
Der SMI wird im vorbörslichen Handel der Bank Julius Bär um 08.15 Uhr 0,24 Prozent höher bei 11'335,46 Punkten indiziert. Damit steuert der Leitindex auf einen Wochenverlust von rund einem Prozent zu.
Die meisten SMI-Werte werden um bis zu 0,2 Prozent höher gestellt. CS aber werden um 0,1 Prozent tiefer indiziert.
Den stärksten Gewinn verbuchen Sonova (+1,0% auf 244,80 Fr.). HSBC hat das Kursziel auf 310 von 290 Franken erhöht und empfiehlt den Medtech-Titel weiterhin zum Kauf.
Auch Novartis (+0,6% auf 90,93 Fr.) profitiert von einem Analystenkommentar. Die Bank Vontobel hat das Kursziel für den Pharmawert auf 100 von 94 Franken angehoben und die Kaufempfehlung bekräftigt.
Auch Logitech (+0,7% auf 57,90 Fr.) stehen unter dem Einfluss von Analysten. Dabei scheint die US-Bank Goldman Sachs, die das Kursziel mit dem Rating "Buy" auf 67 von 62 Franken erhöht hat, gegenüber der UBS die Oberhand gewonnen zu haben. Denn die Schweizer Grossbank empfiehlt den Titel mit einem auf 44 von 43 Franken revidierten Kursziel zum Verkauf.
Auf den hinteren Rängen werden DocMorris um 1,6 Prozent tiefer gestellt. Die UBS hat das Preisziel auf 27 von 43 Franken gesenkt und rät bei der Aktie der Versandapotheke zum Verkauf.