Gegen 9.15 Uhr steigen die Titel mit plus 4,9 Prozent auf 156,70 Franken an die Spitze im SMI. Kurz nach Handelsstart kletterten die Papier sogar bis auf 158,30 Franken und übertrafen damit ihr bisheriges Allzeithoch von 152,55 Franken. Der Schweizer Leitindex liegt mit 0,42 Prozent im Plus.
Besonders das starke Schmuckgeschäft übertraf selbst das obere Ende der Analystenerwartungen. Und auch die Marge in diesem Bereich fiel sehr stark aus. Die Experten von Stifel loben wie alle Kollegen insbesondere die Entwicklung im Schlussquartal: "Das Ausmass, in dem Richemont im vierten Quartal die Umsatzerwartungen übertroffen hat, sollte ausreichen, um den Aufwärts-Trend der Aktie zu untermauern."
Die UBS spricht kurzerhand von einem "Blowout" im vierten Quartal. "Der Juwelenkönig überzeugt", titelt denn auch die ZKB in einem ersten Kommentar. Richemont habe auf allen Ebenen überzeugt und sei im Schlussquartal vor allem stärker als die Branche und auch Konkurrent LVMH gewachsen, so Analyst Patrick Schwendimann. Nun dürften die Konsenserwartungen für das neue Geschäftsjahr klar steigen.
Auch die Dividendenerhöhung hatten Analysten nicht auf dem Schirm und entsprechend gross fällt die positive Überraschung hier aus. Als Sahnehäubchen spendiert Richemont noch ein neues Aktienrückkaufprogramm.
Für Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy zeigt das starke Abschneiden Richemonts, wie wichtig es ist, über Luxusmarken mit einer hohen Preisgestaltungsmacht zu verfügen. Er sieht solche Anbieter auch künftig als Gewinner und rechnet im Fall von Richemont mit weiteren Marktanteilsgewinnen.