Am Ausblick für die erste Hälfte des neuen Jahres hielt es dennoch fest. Um 9.20 Uhr kosten die Logitech-Papiere mit 54,64 Franken rund 4 Prozent mehr als am Freitagabend. Der SMI steht derweil 0,55 Prozent im Plus. Die Valoren von Logitech konnten bereits im Vorfeld der Ergebnisveröffentlichung etwas Boden gutmachen. Im SMI zählen die Aktien seit Jahresbeginn dennoch zu den diesjährigen Schlusslichtern.
In den Kommentaren aus dem Analystenlager wird das Schlussquartal sehr gelobt. Logitech habe im vierten Quartal gegenüber den Erwartungen ein klar besseres operatives Ergebnis erzielt, schreibt stellvertretend die ZKB. Vontobel spricht von einer gesunden Profitabilität, die Bruttomargen lägen trotz Gegenwinds über dem Niveau vor der Pandemie.
Die Umsatzentwicklung hat sich rückblickend somit als widerstandsfähiger als befürchtet erwiesen. Das gilt laut der Analystengemeinde insbesondere für die Produktkategorien Tastaturen & Combos, Tablets und Audio & Wearables. Eher etwas enttäuscht zeigt man sich hingegen von der Absatzsituation bei den beiden Wachstumskategorien Gaming sowie Video Collaboration. In diesen beiden Kategorien werden die Umsatzerwartungen vieler Analysten verfehlt.
Allgemein gilt, dass es grössere Diskrepanzen gegenüber den durchschnittlichen Schätzungen gibt. Während das Ergebnis beim bereinigten EBIT am ganz oberen Ende der Erwartungsbandbreite liegt, ist es auf den Stufen GAAP-EBIT und Reingewinn eher am unteren Ende der Bandbreite angesiedelt.
Anlässlich des Investorentages von Anfang März kommunizierte das Unternehmen bloss Umsatz- und Gewinnvorgaben für die ersten sechs Monate des neuen Geschäftsjahres. Diese Vorgaben wurden bestätigt und noch keine Angaben fürs Gesamtjahr gemacht.
Wie Corina Hennig von der Basler Kantonalbank schreibt, ist Logitech auch weiterhin von den Auswirkungen der Lagerbereinigungen bei den Unternehmenskunden betroffen. Für die Analystin kommt das allerdings nicht überraschend. Etwas enttäuscht zeigt sie sich darüber, dass die Wiedereröffnung Chinas und die allgemein wieder etwas freundlicher scheinende Konsumentenstimmung ergebnisneutral verpufft ist. Umso mehr fühlt sich Hennig vom Ergebnis in ihrer neutralen Haltung für die Aktien bestärkt.
Ihr Berufskollege Torsten Sauter bei Kepler Cheuvreux schlägt seinerseits versöhnlichere Töne an. Seine Erwartungen wurden im zurückliegenden Quartal sogar in mehrerlei Hinsicht übertroffen. Er begrüsst nicht zuletzt auch die kostenseitigen Fortschritte.
Sehr positiv ist gar Michael Foeth von der Bank Vontobel. Logitech bleibe Marktführer in den Schlüsselkategorien. Die Kostenkontrolle und Finanzdisziplin seien streng, was zu einer guten Cash-Generierung und einer soliden Bilanz führe, heisst es bei ihm.