ETFs: Gewinner und Verlierer im Februar 2023

Die volatilen Kryptowährungen sowie Rohstoffe dominierten im Februar 2023 die Liste der Top- bzw. Flop-Performer am Schweizer ETF-Markt. 

Antje Schiffler 08.03.2023
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ETFLaut Morningstar-Daten lagen im Februar 2023 rund 29,37 Prozentpunkte zwischen der Performance der besten und der schlechtesten in der Schweiz zum Verkauf angebotenen börsengehandelten passiven Produkte (ETPs). Die Renditen lagen zwischen 13,56% und -15,81%.

 

Die Tops

Tezos, Polygon und Enjin gehören vielleicht nicht zu Jedermanns Standardvokabular. Doch so heißen die Kryptos, die im Februar die Nase vorn hatten. 

Polygon profitiert von der Kooperation mit großen Marken wie Starbucks, Prada, Instagram oder Adobe. So entsteht ein vielseitiges Ökosystem mit Potenzial, ein starkes Netzwerk für Web3-Lösungen zu schaffen. 

Der Tezos legte derweil Mitte Februar eine kleine Rally hin und kletterte auf den höchsten Kurs seit Anfang November. Hintergrund ist eine neue Partnerschaft mit Google Cloud. Das Unternehmen wird Validator für die Blockchain von Tezos. Somit können Kunden des Unternehmens künftig die Nodes für Tezos in der Infrastruktur von Google Cloud bereitstellen. Sie können somit Web3-Anwendungen auf dem Tezos-Netzwerk entwickeln.  

Um 7,7% legte der HSBC MSCI Turkey zu. Der türkische Markt startete mit einer Rally nach der einwöchigen Schließung der Börse. Die Börse in Instanbul hatte nach dem verheerenden Erdbeben Anfang Februar den Handel ausgesetzt. Nach der Wiedereröffnung konnte der Leitindex ISE den Aufwärtstrend der Vormonate wieder aufnehmen: Der türkische Aktienmarkt haussierte monatelang wegen der hohen Inflation. Die jüngste Rally wurde zusätzlich von Maßnahmen der Regierung angeschoben, berichtet mein Kollege Valerio Baselli. So haben die türkischen Behörden beispielsweise Milliarden von Lira von Pensionskassen und staatlichen Kreditgebern in die Börse geschleust und zum Kauf von Aktien ermutigt.

 

 

 

 

Die Flops

Gold, Palladium, Silber und Nickel gingen im Februar bergab. Zum einen sprachen fundamentale Gründe für den Rückgang. So habe sich etwa am Nickelmarkt ein Überschuss entwickelt, berichtet Valerio Baselli. Zudem aber dürfte es auch die Stärke des US-Dollars im Februar gewesen sein, die den Rohstoffpreisen zusetzte. Da Commodities in der Regel in US-Dollar gehandelt werden, notieren sie in der Regel invers zum Greenback. 

Der Bergbausektor litt unter der Entwicklung, mit gleich 8 ETFs, die Unternehmen gewidmet waren, die in der Gewinnung von Edelmetallen (Gold) tätig sind. Der Goldpreis stieg von Anfang November bis Ende Januar stetig an, drehte dann aber wieder seinen Kurs und pendelte nun um das Niveau vom Jahresanfang herum.

 

 

 

 

 

Die Größten

Die monatlichen Top- und Flop-Performer sind oft sehr volatile und daher riskante Produkte, die in Ihrem Portfolio nur eine Beimischung sein sollten. Für den Privatanleger ist es sicher ratsam, große ETPs – in Bezug auf das Vermögen (Assets under Management , AuM) - im Blick zu behalten. Diese sollten zum Kernbestand Ihres Portfolios gehören.

 

Bei der Analyse der Trends haben wir wie immer inverse und gehebelte Fonds ausgeklammert. Da es sich bei ETPs um rein passive Produkte handelt, spiegeln sie die Marktentwicklung wider ohne die – gute oder schlechte – Voreingenommenheit eines aktiven Managers.

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Über den Autor

Antje Schiffler  ist Redakteurin bei Morningstar in Frankfurt.