Die Unsicherheit am Markt ist nach wie vor gross. Die Hiobsbotschaften und der deutliche Kursrückgang hat einige Analysten dazu bewogen, ihre Kursziele zu senken.
Am Freitag rücken die CS-Titel in einem äusserst schwachen Gesamtmarkt (SMI: -1,2%) gegen 11.45 Uhr um 2,5 Prozent auf 2,844 Franken vor, dies nachdem der Kurs tags zuvor um beinahe 15 Prozent eingebrochen war. Nach den Zahlen war die Aktie zwischenzeitlich bis auf ein Jahrestief von 2,70 Franken abgesackt. Das Allzeittief war im Dezember bei 2,654 Franken gesetzt worden. Nun rückt wiederum die Marke von 3 Franken näher.
Mit einem Jahresverlust von 7,3 Milliarden Franken war 2022 für die Credit Suisse das schlimmste Jahr seit der Finanzkrise von 2008. Zugleich zeigten sich Beobachter ob der massiven Geldabflüsse schockiert: Im vierten Quartal zogen die Kunden fast 111 Milliarden Franken oder rund acht Prozent der gesamten verwalteten Vermögen von der Bank ab.
Als Folge der schlechten News und des Kurseinbruchs haben Analysten ihre Erwartungen an den weiteren Kursverlauf bei der CS-Aktie angepasst. So senkten Morgan Stanley das Kursziel um 50 Rappen auf 3,50 Franken, UBS auf 3,10 Franken (zuvor 3,40 Fr.), RBC auf 3,00 Franken (3,50 Fr.) oder Barclays sogar auf 2,30 Franken (2,90 Fr.).
Bei Barclays zweifelt Analyst Amit Goel daran, dass die CS wie vom Bankmanagement in Aussicht gestellt im Jahr 2024 wieder schwarze Zahlen schreiben wird. Er rechnet mit Ertragsrückgängen und nicht allzu grossen Kosteneinsparungen. Auch die Analysten der weiteren Banken machen bei der CS ein hohes Mass an Unsicherheit bezüglich der lancierten Restrukturierung und der geplanten Steigerung der Ertragskraft aus.