Laut einem Medienbericht der englischen "The Times" streitet sie sich jetzt mit der Greensill Bank über die Höhe von Gebühren.
Die Grossbank werfe dem deutschen Kreditinstitut vor, eine Vereinbarung über die Herausgabe von Geldern aus Versicherungsansprüchen gebrochen zu haben, schreibt die britische Zeitung. In bei Gericht eingereichten Unterlagen behauptet die Credit Suisse dem Bericht zufolge, die Greensill Bank habe sich verpflichtet, Versicherungserlöse an die Fonds weiterzuleiten oder sie treuhänderisch für die Fonds zu verwalten. Die Greensill Bank habe jedoch zu Unrecht behauptet, einen Anteil an den Erlösen abziehen zu können und Zahlungen für Aufwendungen zu erhalten.
Es werde davon ausgegangen, dass die beiden Seiten mittlerweile einige Fragen geklärt haben, heisst es weiter. Es bestünden aber offenbar weiterhin Meinungsverschiedenheiten über das Recht auf Spesen der Greensill Bank, die Gültigkeit des nach dem Zusammenbruch unterzeichneten Vertrags und die Zuständigkeit des Gerichtsverfahrens.
Alle Möglichkeiten verfolgen
Bei dem Geschäft mit dem Finanzdienstleister Greensill Capital war es um Folgendes gegangen: Die Fonds hatten in Forderungen von Zulieferern an Unternehmen investiert: Statt auf die Bezahlung einer Lieferung zu warten, verkauften die Lieferanten die Forderung mit einem Abschlag an Greensill, welche die Forderungen bündelte.
Im Frühling 2021 teilte die CS dann mit, die gemeinsam mit der inzwischen insolventen Greensill geführten "Lieferketten-Finanzierungs-Fonds" zu liquidieren. Zum damaligen Zeitpunkt beliefen sich die Fondsvermögen auf rund 10 Milliarden US-Dollar. Jetzt fehlen der Credit Suisse immer noch 2,6 Milliarden.
Zum Bericht von "The Times" erklärte die Schweizer Bank auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP lediglich: "Credit Suisse Asset Management verfolgt auch weiterhin alle Möglichkeiten, um Geld für Investoren der Supply Chain Finance Funds zurückzuerhalten."