Die Expertengruppe des Bundes prognostiziert für 2023 ein Wachstum des realen Bruttoinlandproduktes (BIP) von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte. Die Prognose wurde im Vergleich zu vor drei Monaten (0,8%) leicht gesenkt. Für das auslaufende Jahr 2022 lassen die Bundesexperten ihre Prognose derweil unverändert bei 2,1 Prozent.
Damit würde sich die Schweizer Wirtschaft 2023 schwach entwickeln, ohne aber in eine schwere Rezession zu geraten, heisst es in der Mitteilung. Die konjunkturelle Abkühlung dürfte sich auch am Arbeitsmarkt bemerkbar machen und die Arbeitslosigkeit allmählich steigen lassen. Nach 2,2 Prozent im Jahresdurchschnitt 2022 würde die Arbeitslosenquote 2023 bei 2,3 Prozent zu liegen kommen.
Die hohen Energiepreise würden weiter dazu beitragen, dass auch in der Schweiz mit verhältnismässig hohen Inflationsraten zu rechnen sei, so das Seco weiter. Nach 2,9 Prozent in diesem Jahr dürfte die Rate 2023 bei 2,2 Prozent zu liegen kommen. Von entsprechenden dämpfenden Effekten auf die Konsumausgaben sei auszugehen; gleichzeitig dürften steigende Zinsen international die Investitionstätigkeit dämpfen.
Erstmals wurde auch eine Prognose für 2024 veröffentlicht: Dann dürfte das BIP-Wachstum mit +1,9 Prozent wieder deutlich höher zu liegen kommen. Die aktuellen Prognosen gehen laut Seco davon aus, dass eine Energiemangellage sowohl im laufenden als auch im kommenden Winter ausbleiben wird.
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