Es fing mit einer Analyse meiner Kollegin Barbara Claus zu aktiv verwalteten Mischfonds an. Unsere Fondsanalystin – aktiv verwalteten Fonds durchaus zugewandt – musste konstatieren, dass die Asset Allocation Produkte zuletzt – wieder einmal - erschreckend schwach abgeschnitten haben.
Daraufhin habe ich mithilfe unserer quantitativen Morningstar Ratings einige gute Produkte ermittelt, die für Privatanleger zugänglich sind. Alle Produkte haben zwei Gemeinsamkeiten: Sie sind nicht nur gut gemanagt, sondern sind auch günstig. Nun mögen Kritiker einwenden, dass diese Recherche der Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen gleichkomme. Und in der Tat sind die vorgestellten Produkte alles andere als Kassenschlager – kaum ein Ottonormal-Anleger dürfte die Siemens Fonds Invest oder die österreichische Kepler Fonds-KAG kennen. (Das sollte sich ändern!)
Das bringt uns umstandslos zu einer einfachen, luftigen Seite des ansonsten gruselig komplizierten Mischfondsdschungels: zu ETF-Mischfonds. Auch wenn es nur eine Handvoll dieser Produkte im deutschsprachigen Raum gibt, so haben die meisten über die Jahre eine ordentliche Performance-Historie aufgebaut. Sie haben die Vorzüge von ETFs; sie kombinieren günstige Kosten mit regelbasierten, zumeist diversifizierten Strategien bzw. Rebalancing-Mechanismen sowie mit der allgemeinen Verfügbarkeit durch das Börsen-Listing. Diese scheinbar banalen Eigenschaften sind das Zeug, aus dem Outperformer gemacht werden.
Im Folgenden stellen wir die ETF-Mischfonds vor, die in mindestens einem der drei deutschsprachigen Fondsmärkte gelistet sind. Die Details zu den Fonds finden Sie auch in der Tabelle weiter unten auf dieser Seite. (Alle Performance-Daten sind in Euro berechnet.) Wir fangen mit den aktienlastigen Mischfonds an, und arbeiten uns über die defensiven Misch-ETFs zu den ausgewogenen Aktien-Renten-Produkten durch.
Arero Weltfonds: Der Pionier des Index-Mischfonds
Der Arero Weltfonds (steht für Aktien-Renten-Rohstoffe) ist der Pionier unter den Index-Mischfonds. Auch wenn er zumeist weniger als 60 Prozent seiner Mittel in Aktien investiert, gilt er als aggressiver Mischfonds, weil er auch zu 15 Prozent seiner Gelder in (volatile) Rohstoffe investiert. Das Konzept basiert auf den Kapitalmarktstudien des Fondsberaters, Prof. Weber GmbH, hinter der Martin Weber von der Uni Mannheim steht. Er hat im Rahmen von historischen Studien die „optimale“ Asset Allocation ermittelt, deren Umsetzung er als „wissenschaftlich begründete, konsequent passive Anlagestrategie“ bezeichnet. Mit Kosten von 0,5 Prozent pro Jahr zählt der Arero zu den günstigsten Mischfonds am Markt.
Der Arero verzichtet auf Market Timing und Stockpicking. Er bildet die Performance von globalen Aktien, Euro-Anleihen und Rohstoffen auf Index-Basis ab. Die Asset Allocation setzt sich aus Aktien (60 Prozent), Renten (25 Prozent) und Rohstoffen (15 Prozent) zusammen. Die Gewichtung der Aktienquote richtet sich nach dem BIP-Anteil von Regionen, was eine hohe Gewichtung von Schwellenländern zur Folge hat. Das verleiht dem Aktienanteil eine gewisse Dynamik. Darüber hinaus wird das Portfolio einmal jährlich auf die Ausgangsbasis zurückgeführt (Rebalancing).
Die Strategie des Arero ist seit der Auflage im Oktober 2008 unverändert geblieben, wenn sich auch die Umsetzung inzwischen weiterentwickelt hat. Seit Anfang 2018 investiert er nicht mehr über Derivate, sondern physisch in die Aktien- und Rentenmärkte (die Abbildung der Rohstoffkomponente erfolgt zwangsläufig nach wie vor über Swaps).
Der Arero hat in den vergangenen fünf Jahren regelmäßig den Durchschnitt der Vergleichsfonds aus der Kategorie der aggressiv investierenden EUR-Mischfonds übertroffen. Das ist insofern beachtlich, als er wegen seiner hohen Rohstoffkomponente, der signifikanten Investments in Schwellenländern und der Begrenzung auf Staatsanleihen auf der Bond-Seite zeitweilig einige Performance-Bremsen im Portfolio hatte.
ComStage Vermögensstrategie Offensiv ETF: Aktien, Renten, Rohstoffe, die Zweite
Der ComStage Vermögensstrategie Offensiv ETF investiert ebenfalls physisch, und zwar über ETFs ebenfalls in Aktien, Renten und Rohstoffe. Das Aktiengewicht liegt bei 80 Prozent, Renten-ETF (inklusive Geldmarkt-ETFs) und Rohstoff-ETCs sind mit jeweils zehn Prozent gewichtet. Einmal im Jahr, im März, wird das Portfolio wieder auf die Ausgangslage zurückgeführt.
Der ETF ähnelt in einigen Aspekten dem Arero, hebt sich aber in einigen Punkten von ihm ab. Die Aktiengewichtung folgt nicht der globalen BIP-Quote, sondern gewichtet recht starr Europa – und dabei vor allem Deutschland – relativ hoch. Zudem wurden Agrar-Rohstoffe wegen der Bedenken von Investoren über die Rolle von Finanz-Investoren beim Zustandekommen von Rohstoffpreisen ausgeschlossen. Die Kosten sind mit 55 Basispunkten pro Jahr für einen Misch-ETF ebenfalls sehr günstig.
Der ComStage Vermögensstrategie Offensiv wurde erst im März 2018 aufgelegt. Das ist angesichts der klaren Systematik kein Problem: Wer diversifiziert und aktien-orientiert (und passiv!) investieren will, weiß, was er hier bekommt. Bedenklich stimmt allerdings das sehr niedrige Vermögen von nur 5,5 Millionen Euro. Angesichts der Tatsache, dass die ETF-Sparte der Commerzbank von der Société Générale übernommen wurde und derzeit an der Zusammenführung der Fondspaletten von ComStage und Lyxor gearbeitet wird, bleibt zu hoffen, dass diese – sehr kleine – Perle nicht wegfusioniert oder liquidiert wird.
Xtrackers Portfolio Income ETF: der einzige „Defensive“ der ETF-Mischfonds-Truppe
Beim Xtrackers Portfolio Income handelt es sich um einen global investierenden defensiven EUR Mischfonds. Die Deutsche Bank ist nur die auflegende KVG; der Fonds wird von der Index Capital GmbH bzw. Dr. Andreas Beck, Gründer des Instituts für Vermögensaufbau (IVA) in München, gemanagt. Beck wendet den Mehrfaktoren-Ansatz von Fama/French an.
Es kommen sieben Prämien beim Aufbau des Marktportfolios zum Einsatz: Nebenwerte, Value, Quality und Emerging Markets auf der Aktienseite (für Beck stellen Emerging Markets einen eigenen Risikofaktor dar); Laufzeiten, Bonitäten und Emerging Markets auf der Rentenseite. Hinzu kommen Geldmarkt-Instrumente und überwiegend kurzlaufende EUR-Staatsanleihen. Diese Faktoren werden mit ETFs von Xtrackers abgebildet. Die Kosten sind mit 0,65 Prozent höher als beim Arero und den ComStage-ETFs, liegen aber noch deutlich unter dem Durchschnitt aktiv verwalteter Fonds.
Der Xtrackers Portfolio Income ETF weist typischerweise eine Aktienquote von zwischen fünf und 30 Prozent aus (aktuell sind es 27 Prozent und damit am oberen Ende des Limits), 60 bis 95 Prozent der Assets stecken in Anleihen. Er kann auch in Rohstoffe investieren, und zwar in einer Bandbreite von null bis 10 Prozent. Aktuell sind Commodities allerdings nicht vertreten.
In der Vergangenheit hat der ETF regelmäßig von der hohen Quote an Unternehmensanleihe-ETFs profitiert, was das vermeintlich konservative Profil des Fonds relativiert. Doch die deutliche Outperformance in den vergangenen fünf Jahren hat Anleger für das erhöhte Risiko mehr als auskömmlich kompensiert.
ComStage Vermögensstrategie ETF: ausgewogene Mischung, Top-Performance
Der ComStage Vermögensstrategie UCITS ETF ist der älteste der drei ComStage-Vermögensverwaltungs-ETFs. Er setzt sich auch aus den Asset-Klassen Aktien, Renten, Rohstoffen zusammen. Aktien-ETFs machen 60 Prozent des Fondsvermögens aus, Renten-ETFs 30 Prozent und Rohstoffe zehn Prozent. Auch dieser ETF wird einmal pro Jahr im März auf seine Ausgangslage zurückgeführt. In der Angangsgewichtung machen die Indizes MSCI North Amerika und Stoxx Europe 600 jeweils 15 Prozent des Vermögens aus, ETFs auf den MSCI Pacific und MSCI Emerging Markets je zehn Prozent, und der DAX und MDAX sind mit je fünf Prozent des Vermögens vertreten. Auf der Renten-Seite finden sich der 10 Y US-Treasury Future, iBoxx EUR Liquid Sovereigns Diversified Overall und iBoxx EUR Germany Covered Capped Overall mit je zehn Prozent des Vermögens. Die Rohstoffkomponente bildet der Index Commerzbank Commodity ex-Agriculture EW ab und ist ebenfalls mit zehn Prozent des Vermögens vertreten.
Der ETF kommt auf eine günstige Kostenquote von 0,45 Prozent. Mit einer Dreijahres-Sharpe Ratio von 0,45 hat er die zweitbeste risikoadjustierte Performance der gemischten ETFs aufzuweisen, was sich auch im hervorragenden Fünf-Sterne-Rating manifestiert. Mit einem Vermögen von rund 90 Millionen Euro ist der Fonds zwar klein, aber beruhigend größer als sein kleiner defensiver Bruder.
Xtrackers Portfolio ETF: Die Faktor-Prämien und Dr. Beck sollen es richten
Der Xtrackers Portfolio ETF ist nur wenige Wochen jünger als der Arero Weltfonds. Er wurde im November 2008 aufgelegt. Er ist aktienlastiger als der Xtrackers Portfolio Income und zählt zu den ausgewogen investierenden Mischfonds. Auch der Xtrackers Portfolio ETF wird von Dr. Beck vom Institut für Vermögensaufbau (IVA) verantwortet. Auch hier kommt der oben beschriebene Multifaktor-Ansatz zum Tragen, der von ETFs der Deutschen Bank abgebildet wird.
Aktuell beläuft sich der Aktienanteil auf 59 Prozent des Fondsvermögens, Bonds machen gut 41 Prozent aus. Auch in diesem ETF sind Rohstoffe derzeit nicht vertreten. Mit Blick auf Faktoren kommen derzeit vor allem die Value-, Small Cap- und Quality-Prämien zum Tragen.
Die Kosten sind mit 0,70 Prozent recht hoch im Vergleich zu den anderen ETFs dieser Auswahl. Allerdings wurden auch hier Anleger in den vergangenen Jahren belohnt. Die Outperformance seit 2014 belief sich auf über 200 Basispunkte pro Jahr gegenüber dem Durchschnitt der ausgewogenen Mischfonds.
Allerdings müssen Anleger berücksichtigen, dass die Asset Allocation der beiden Xtrackers Portfolio ETFs an den Einschätzungen des Fondsberaters Dr. Beck abhängt; anhand seiner Befunde über die Attraktivität von Faktoren werden quartalsregelmäßig die Portfolios neu gewichtet. Das bedeutet, dass beide ETFs ein diskretionäres Element aufweisen. Das entspricht eher weniger der klassischen ETF-Ausrichtung, auch wenn sich die Portfolios in Toto durch eine stabile Asset Allocation auszeichnen.
ComStage Vermögensstrategie ETF: ausgewogene Mischung, Top-Performance
Der ComStage Vermögensstrategie Defensiv ist für defensive Mischfonds recht sportlich aufgestellt. Das Aktien-Exposure beläuft sich 40 Prozent des Fondsvermögens, Renten- und Geldmarkt-ETFs machen 50 Prozent aus, und Rohstoff-ETCs sind mit zehn Prozent gewichtet. Auch dieser Fonds wurde erst Anfang 2018 aufgelegt und ist mit einem Vermögen von rund zwölf Millionen Euro klein. In den vergangenen zwölf Monaten lag er im 6. Performance-Perzentil von defensiven Euro-Mischfonds, was vor allem seinem überdurchschnittlichem Aktien- sowie dem höheren Gold-Exposure geschuldet ist.
Per Ende August waren Xetra Gold, der ComStage MSCI North America und der ComStage iBoxx EUR Liquid Sovereigns Diversified mit jeweils rund zehn Prozent die Top-Gewichtungen. Die Gebühren von 0,41 Prozent sind sehr günstig.
Ossiam Global Multi-Asset Risk Control ETF: Komplexität und Dynamik werfen Fragen auf
Im Gegensatz zu den anderen ETFs dieser Auswahl, die recht robuste, einfache Ansätze implementieren, die angetan sind, langfristig stabile Asset Allocation Strategien zu unterfüttern, ist der Ossiam Global Multi-Asset Risk-Control ETF ein recht komplexes Gebilde. Der ETF investiert dynamisch und steuert die Asset Allocation anhand statistischer Verfahren, welche unter anderem historische Aktien-, Bond- und Rohstoffrenditen, Volatilitäts-Schätzungen und Korrelations-Analysen kombinieren. In Summe soll die erwartete Rendite maximiert und die erwartete Volatilität minimiert werden. Die Strategie wird mittels eines Total-Return-Swaps umgesetzt, die Replikation ist also synthetisch.
So weit, so komplex! In der Praxis setzt sich der ETF aus einem Rendite-Korb und einem Cash-Korb zusammen. Der Rendite-Korb soll einen Anteil von zwischen 43 und 100 Prozent des zugrunde liegenden Index ausmachen; der Cash-Korb changiert zwischen null und 57 Prozent. Innerhalb des Rendite-Korbs können der EURO STOXX 50, FTSE 100 und S&P 500 bis zu 50 Prozent ausmachen. Das Portfolio kann zwischen vier und zwölf Mal pro Jahr neu zusammengesetzt werden.
Da der Fonds erst Ende 2016 aufgelegt wurde, ist die Performance-Historie nicht aufschlussreich. In den vergangenen zwei Jahren lag die Performance mit 1,6 Prozent pro Jahr ein Tick hinter der Performance des durchschnittlichen ausgewogenen Mischfonds. Das ist keine beeindruckende Bilanz.
SPDR Morningstar Multi-Asset Global Infrastructure UCITS ETF: Thema Infrastruktur im Fokus*
Auch dieser ETF zählt nicht zu den Standardprodukten, die wir in dieser Analyse vorgestellt haben. Der SPDR Morningstar Multi-Asset Global Infrastructure UCITS ETF wird zwar als ausgewogener Dollar-Mischfonds geführt, sollte aber als thematischer ETF behandelt werden und nicht als ausgewogenes, diversifiziertes Produkt. Die zugrunde liegende Benchmark ist der Morningstar Global Multi-Asset Infrastructure Index. Er setzt jeweils hälftig aus dem Morningstar Global Equity Infrastructure Index und dem Morningstar Global Bond Infrastructure Index zusammen. Er ist also sowohl auf der Aktien- als auch auf der Rentenseite auf internationale Infrastruktur-Investments ausgerichtet. Auf der Aktienseite werden Schwellenländer-Unternehmen berücksichtigt, auf der Bond-Seite werden nur Währungen aus Industrieländern gewählt (ab Ratings von Baa3 bzw. BBB-).
Die Infrastruktur-Klassifikation von Morningstar umfasst 18 Industrien aus den Sektoren Energie, Versorger, Telekommunikation, aber aus den Bereichen Bildung, medizinische Versorgung und Pflege. Der gemischte Index ist zwar auf Einzeltitel-Ebene mit rund 1.600 Titeln diversifiziert, kommt in der Praxis auf Branchen-Ebene allerdings deutlich konzentrierter daher. Der Aktienanteil bestand per Ende August zu 41 Prozent aus Versorgern, knapp 40 Prozent waren in Industriewerten investiert, etwa Union Pacific, UPS oder Canadian National Railway. Die 50-50-Aktien-Renten-Gewichtung wird jedes Quartal wieder hergestellt.
Ungeachtet der eher thematischen Ausrichtung ist das Risiko dieses ETFs nur durchschnittlich, bei einer überdurchschnittlichen Rendite im Vergleich zur Gruppe der US-Dollar Mischfonds. Die Zuordnung zu dieser Kategorie beruht auf der Bond-Allokation. Hier wird keine Währungsabsicherung vorgenommen, was dieses Produkt auf der Bond-Seite deutlich riskanter macht als die anderen gemischten ETFs unserer Auswahl, wie das Vier-Sterne-Rating illustriert. Allerdings wird es auf der Währungsseite aus Sicht von europäischen Investoren nicht immer so optimal laufen, sodass die Bond-Seite eher eine Risiko- (sprich: Rendite-) Quelle darstellt, aber keinesfalls eine sichere Bank, wie es bei einem breit diversifizierten Bond-Portfolio typischerweise der Fall ist. Der ETF kostet 0,4 Prozent pro Jahr, was ihn zum günstigsten der hier vorgestellten Index-Portfolios macht.
ETF-Modelportfolio: Ein einfaches Portfolio für Do-it-yourself Investoren
An dieser Stelle haben wir ein wenig geschummelt. Es gibt dieses Portfolio nicht als fertigen Misch-ETF zu kaufen. Die Selbstentscheider unter den Anlegern brauchen allerdings nach dem Kauf von zwei ETFs nur einmal im Jahr Hand anlegen und das 60:40-Aktien-Renten-Ausgangsgewicht durch Nachkaufen der weniger gut gelaufenen Asset-Klasse wiederherstellen.
Das Zwei-ETF-Portfolio setzt sich aus einem ETF auf den MSCI World auf der Aktienseite und einem ETF auf den Barclays Euro Aggregate auf der Rentenseite im Verhältnis von 60:40 zusammen. Es handelt sich um Indizes, die typischerweise als Benchmarks für klassische Euro-Mischfonds zum Einsatz kommen. Aufmerksame Leser werden dieses einfache Portfolio bereits erkannt haben – wir haben es bereits 2016 vorgestellt und haben seitdem wiederholt Updates geliefert.
Auf der Aktienseite beläuft sich die USA-Quote derzeit auf gut 60 Prozent, Japan folgt mit rund acht Prozent, die Länder der Eurozone sind mit gut zehn Prozent gewichtet.
Die Bond-Seite beinhaltet für Euro-Investoren keine Fremdwährungsrisiken, setzt sich jedoch nicht nur aus deutschen Bunds zusammen, sondern enthält auch Staatsanleihen aus Frankreich, Italien und Spanien. Hinzu kommen Emissionen von supranationalen Organisationen und qualitativ hochwertige Unternehmensanleihen. Dass dieser Index in diesem Jahr ungeachtet der tiefen bis negativen Renditen eine Performance von rund zehn Prozent verbucht hat, deutet an, dass wir in außergewöhnlichen Zeiten leben. Da die Europäische Zentralbank im Herbst 2019 ihr Anleihekaufprogramm fortsetzen wird und von der Inflationsfront weiter wenig zu hören ist, sollten Investoren diesen Index ungeachtet tiefster Renditen nicht als Performance-Killer abschreiben.
Dass unser recht simpel gestricktes Portfolio, für das wir Kosten von jährlich 0,5 Prozent veranschlagen, regelmäßig die aktiv verwalteten Mischfonds deklassiert hat, sollte Anlegern zu denken geben. Allein in diesem Jahr lag die Outperformance per Ende August bei 600 Basispunkten. Seit 2014 konnte unser einfaches Misch-Portfolio ausgewogene Euro-Mischfonds jedes Jahr um über 400 Basispunkte übertreffen. Vielleicht ist es ja doch nicht so schwer, ein Zwei-ETF-Portfolio der Marke Eigenbau zu kreieren?
Tabelle: ETF-Mischfonds in der Übersicht
* Ali Masarwah hält keine Anteile am SPDR Morningstar Multi-Asset Global Infrastructure UCITS ETF. Analysten von Morningstar müssen sich in ihrem Verhalten an den Ethikkodex, die Richtlinie für Wertpapierhandel und Offenlegung und die Richtlinie zur Integrität von Investment-Research von Morningstar halten. Nähere Informationen zu Interessenkonflikten erhalten Sie hier.
Die Analysen in diesem Artikel basieren auf unserem Tool für professionelle Anleger. Weitere Informationen zu Morningstar Direct erhalten Sie hier.