Bei Aviva machen die Margen Sorgen

Indes haben sich die Mittelabflüsse in dem ersten Halbjahr in Grenzen gehalten.

Henry Heathfield 15.08.2019
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Das Ergebnis von Aviva im ersten Halbjahr liegt leicht unter unseren Erwartungen. Wir behalten unsere Fair Value Schätzung von GBP 5,75 und unser No-Moat-Rating bei. Der aktuelle Kurs der Aktie lag am 15. August in London gegen Mittag bei 3,75 GBP. Innerhalb dem Geschäftsbereich Lebensversicherung sehen die Mitteflüsse bei Fondspolicen gemischt aus. Die gesamten Lebens- und Plattformeinlagen haben sich mit 15,8 Mrd. GBP gegenüber 15,9 Mrd. GBP im Vorjahr indes ordentlich entwickelt. Die wichtigsten Segmenttreiber sind hier die Bereiche „Plattform“, „Pension und Sonstiges“, „Annuities“ und „Europa“. 

Die von Investoren erwarteten starken Mittelabflüsse haben sich im ersten Halbjahr nicht materialisiert. Insgesamt belaufen sich die Forderungen und Rücknahmen auf 11,7 Milliarden Pfund, rund eine Milliarde mehr als im Vorjahr, aber rund eine Milliarde weniger als 2016, dem Jahr des Brexit-Referendums. Interessanterweise gingen die Abflüsse weniger auf das Konto von Kunden aus dem Vereinigten Königreich, sondern auf das von Kunden aus Kontinentaleuropa. 

Aviva hat dieses Halbjahr mit einem Verwalteten Vermögen von insgesamt GBP 410,9 Milliarden abgeschlossen, was einem Anstieg von 470 Basispunkten gegenüber Ende 2018 entspricht, was ordentlich ist. Eine ganz andere Geschichte sind indes die Margen, die auf der ganzen Linie unter Druck sind. Hier sehen wir die größte Unsicherheit mit Blick auf die künftigen Geschäftsaussichten. Das Betriebsergebnis im gesamten Lebensversicherungsgeschäft lag mit 1,28 Mrd. GBP etwas unter dem Vorjahreswert.

 

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Über den Autor

Henry Heathfield  ist Aktienanalyst bei Morningstar.