Wie hat sich Warren Buffett zuletzt positioniert? Nicht nur Buffetts Jünger bewegt diese Frage jedes Quartal aufs Neue: Auch wer dem US-Grossinvestor keinen Guru-Status zubilligt, wird zumindest ein Auge auf Veränderungen im Portfolio von Berkshire Hathaway werfen. Das Formular 13-F, das die Holding im vierten Quartal bei der US-Finanzaufsicht SEC eingereicht hat, gibt einige Einblicke in die Änderungen im Portfolio-Bestand. Berkshire Hathaway dürfte unseren Schätzungen zufolge Aktien im Wert von 6,0 Mrd. USD verkauft und Titel im Wert von 6,4 Mrd. USD aufgestockt haben.
Die größte Änderung war im Wesentlichen ein Abbau von 35 Mio. IBM-Aktien (enger Wettbewerbsvorsprung), mit einem Wert von rund 5,2 Mrd. USD. Dagegen wurden für 31,2 Mio. Apple-Aktien (breiter Wettbewerbsvorsprung) zu einem Preis von rund 5,1 Mrd. USD gekauft. Apple wurde folglich zur größten Aktienbeteiligung von Berkshire und machte Ende 2017 somit 14,6% des Portfolios des Versicherers aus, dessen Umfang sich insgesamt auf 191,2 Mrd. USD beläuft. Die Beteiligung an IBM sank auf 2 Mio. Aktien und wir gehen davon aus, dass das Unternehmen nicht mehr allzu lang im Portfolio bleiben dürfte.
Sonstige Käufe im Quartalsverlauf waren 10,6 Mio. Aktien der Bank of New York Mellon und 2 Mio. Aktien der US Bancorp für geschätzt 566 Mio. USD bzw. 107 Mio. USD. Dies wurde offenbar teilweise durch den erwarteten Verkauf von 6 Mio. Wells Fargo-Aktien mit einem Wert von rund 347 Mio. USD finanziert, was allerdings eher an seiner Beteiligungsgrenze und weniger an den Fundamentaldaten der Bank lag.
Darüber hinaus erwarb Berkshire weitere 2,8 Mio. Monsanto-Aktien zu einem Preis von rund 335 Mio. USD und investierte mit dem Erwerb von 18,9 Mio. Aktien zu einem Preis von rund 345 Mio. USD in Teva Pharmaceutical. Das Unternehmen trennte sich des Weiteren von einem Sechstel seines Anteils an General Motors mit einem Wert von geschätzt 407 Mio. USD sowie von relativ kleinen Beteiligungen an American Airlines und Sanofi-Aventis Größere Schlagzeilen auf Verkaufsseite machte die Ankündigung von Berkshire am 14. Februar, dass Phillips im Rahmen einer privaten Transaktion 35 Mio. Aktien zu einem Preis von 3,3 Mrd. USD von dem Versicherer zurückkauft. Obgleich dieser Deal die ausstehende Aktienanzahl von Phillips um rund 7% reduziert, hält Berkshire weiterhin nahezu 45,7 Mio. Aktien.
Wir schätzen den fairen Wert der Berkshire Hathaway Aktie auf 220 USD. Bei einem Kurs von 203,80 USD vor Börsenstart an der NYSE am Dienstag, 20.2., war die Aktie unterbewertet.
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