FedEx hat kürzlich sein Geschäftsjahr abgeschlossen und im vierten Quartal ein Umsatzwachstum von 7% sowie eine bereinigte operative Marge von 11,7% erreicht. Das zeugt von erheblichen Fortschritten bei den Maßnahmen zur Margenverbesserung im Express-Segment. Zudem gelang es dem Logistiker, im vergangenen Quartal den Rechtsstreit über mutmaßlich illegalen Medikamentenverstand beizulegen und die Übernahme des Paketdienstes TNT erfolgreich abzuschließen. Für letzteres hielt sich die Konzernspitze allerdings bedeckt und konzentrierte sich vielmehr auf Andeutungen, dass mehrere TNT-Mitarbeiter Führungspositionen im kombinierten Unternehmen übernommen hätten und zudem die Kulturen beider Unternehmen gut zusammenpassten, weshalb auch Mitarbeiter in beiden Unternehmen den Zusammenschluss positiv auffassen würden. Auf Ebene des gesamten Geschäftsjahres liegt die Marge des Konzerns bei 10% bereinigt.
Für das Geschäftsjahr 2017 sind Investitionen von 5,1 Milliarden US-Dollar für die Landweg-Sparte, den Netzwerkausbau und die fortwährende Flottenerneuerung im Express-Segment. Schon jetzt ist FedEx einer der weltweit größten Logistiker mit einer riesigen Flugzeugflotte, 50.000 Abgabestationen und geschäftlichen Aktivitäten rund um den Globus. Diese massive Präsenz dürfte sich nur durch ganz wenige aktuelle Konkurrenten nachbilden lassen. Dem Unternehmen bescheinigen wir somit das Moat-Rating „Narrow“ (enger Wettbewerbsvorteil), jedoch mit positivem Trend.
Für das Jahr 2017 strebt die Geschäftsführung einen Gewinn je Aktie von zwischen 11,75 und 12,25 USD ohne Berücksichtigung des Umsatzes oder der Ausgaben für die Integration von TNT an. Das entspricht im Mittel einem Wachstum von 11% im Vergleich mit den normalisierten Ergebnissen des Geschäftsjahres 2016.
Den Fairen Wert je Aktie schätzen wir auf 173 US-Dollar. Am Dienstag, den 28. Juni gingen die Fedex-Aktien bei 148,10 US-Dollar an der Börse in New York aus dem Handel.
