Am Mittwoch, dem 9. März, haben wir in Zusammenarbeit mit unserem Medienpartner cash bei den Morningstar Fund Awards die besten Investmentprodukte und Fondsanbieter am Schweizer Markt 2016 prämiert (hier gelangen Sie zu den Kategorie-Gewinnern, hier zum Methodologie-Dokument der Schweizer Awards.
Der Höhepunkt der alljährlichen Morningstar Awards ist die Prämierung der besten Fondsanbieter im Rahmen der Fund House Awards. Wir haben in den drei Kategorien Aktien, Obligationen und Multi Asset folgende Gewinner ermittelt:
Bei Aktien gewinnt First State
Auf der Aktienseite konnte First State Investments punkten. Die Tochtergesellschaft der Commonwealth Bank of Australia verwies Fidelity und Comgest auf die Plätze. Das Haus bietet eine Fülle von Investments wie Fonds für REITs, Infrastruktur und Rohstoffe an. Sie umfasst die Investmentboutiquen First State Stewart Asia und Stewart Investors mit Schwerpunkt auf Asien und den Schwellenländern. Diese Boutiquen wurden im Juli 2015 gebildet, als die vorherige Einheit, First State Stewart, auf Wunsch der zugehörigen Fondsmanager und Geschäftsführer in zwei separate Einheiten aufgespalten wurde. Sie operieren nun als autonome Einheiten innerhalb von First State Investments.
Insgesamt flossen die Daten zu 30 Aktienfonds in die Auswertung des besten Aktienhauses ein. First State zeichnet sich durch eine ausgeprägte Investmentkultur aus. Zudem bringt das Kapazitätsmanagement die erfreuliche Praxis für Anleger mit sich, Fonds bei hohen Zuflüssen für neue Investments zu schließen. Die größten Stärke zeigten Fonds für Asien-, Schwellenländeraktien und globale Aktien.
iShares punktet erneut bei Bonds
Mit dem Marktführer für börsenkotierte Indexfonds meldet sich ein „alter Bekannter“ zurück. Erneut konnte auf der Obligationenseite die BlackRock-Tochter iShares den Titel des besten Bond-Hauses gewinnen. Sie verwies AXA und Fidelity auf Rang zwei und drei. Dieser Sieg, der auf der Bewertung von 36 Indexfonds basierte, deutet das Erfolgsrezept für Bond-Fonds in Zeiten tiefster bzw. negativer Zinsen an: Tiefe Kosten sind überaus wichtig, und sie werden künftig aller Voraussicht nach ein noch wichtigeres Erfolgsrezept sein.
Ein weiterer Erfolgsfaktor: Während bei diversifizierten Bonds die meisten Manager angesichts der fortwährenden Bond-Hausse „zu kurz“ auf der Durationsseite positioniert sind, hatten marktbreit investierende Indexfonds wegen ihrer längeren Laufzeitenstruktur grünes Performance-Licht. Auch 2015 war per Saldo ein gutes Bondjahr für die meisten breit aufgestellten Indizes. Punkten konnten entsprechend ETFs auf den Barclays Euro Aggregate Bond Index oder den JPMorgan Emerging Markets Index. Im Zuge einer regen Emissionstätigkeit kann der ETF-Marktführer inzwischen zahlreiche Bond-Segmente abdecken und sich als All-Rounder etablieren.
Fidelity ist der beste All-Rounder 2016
In der Königsklasse „bestes Multi-Asset Haus“ setzte sich nach 2015 erneut der US-Fondsanbieter Fidelity Worldwide Investment durch. Fidelity setzte sich gegen First State und iShares durch. Bei dieser Auszeichnung geht es um die Bewertung der gesamten Produktpalette über alle Asset-Klassen (einschliesslich Mischfonds) hinweg. Fidelity schickte in der Schweiz 110 Anlagefonds ins Rennen, 78 davon waren Aktien-, 13 gemischte und 19 Obligationenfonds.
Ein Kennzeichen des Hauses sind die umfangreichen Research- und Fondsmanagement-Ressourcen. Neben der gut ausgestatteten Londoner Niederlassung verfügt das Unternehmen über ein grosses Team von mehr als 100 Fondsmanager und Analysten in lokalen Märkten in Europa und Asien. Die Vergütungsstruktur der Investmentprofis hat sich seit 2011 verbessert. Der Bewertungszeitraum, nach dem Aktienanalysten beurteilt werden, wurde von zuvor ein und zwei Jahren auf ein und drei Jahre erweitert. Die Vergütung der Kreditanalysten beruht weiterhin auf den Einschätzungen der wichtigsten Empfänger ihres Researchs. Eine Schwachstelle der Fondspalette sind allerdings die Gebühren, die für einige der größeren Fonds geringer ausfallen könnten.