Europa Aktien Fonds von Franklin wird herabgestuft
Seit knapp einem Jahr managt Uwe Zöllner den Franklin European Growth. Darüber hinaus ist er für ein weiteres, dividendenorientiertes Mandat verantwortlich, das allerdings einer anderen Anlagestrategie folgt. Auch die anderen Fonds, bei denen sein Team involviert ist, haben einen anderen Investmentansatz als der Franklin European Growth. Die unterschiedlichen Strategien, mit denen es Zöller und sein Team zu tun haben, verlangen viel Flexibilität und treue zum jeweiligen Ansatz. Morningstar Analyst Samuel Meakin und seine Kollegen möchten weiterhin beobachten, wie mit der Vielfalt an Ansätzen umgegangen wird und sich daher bei dem Fonds noch nicht festlegen. Der Franklin European Growth wird daher auf „Neutral“ abgestuft.
UniRenta mit „Neutral“ eingestuft
Aufgrund von Anpassungen in der Investmentstrategie, nach denen der Fonds größere Kreditrisiken eingehen kann, wird für den global investierende Anleihefonds UniRenta das Analyst Rating Neutral bestätigt: Seit Ende 2013 kann das Portfolio bis zu 20% Hochzinspapiere enthalten, der Schwellenländeranteil wurde von 10% auf 25% erhöht. Positiv stimmt, dass der UniRenta seit zehn Jahren von dem erfahrenen Manager Stephan Hirschbrich gemanagt wird, der vor nicht allzu langer Zeit zwei Emerging Markets-Mandate abgegeben hat und sich voll auf den Fonds konzentrieren kann. Die Auswirkungen der Anpassungen sind für uns aber noch nicht abschätzbar. Daher bleibt der Fonds weiterhin unter Beobachtung und unsere Analysten bestätigen das Rating Neutral, heißt es im Rating-Bericht.
Ehemaliger Bill Gross-Fonds bleib auf „Bronze“
Nachdem Bill Gross im September 2014 die Allianz-Tochter Pimco verließ, haben unsere Analysten seinen Total Return Bond Fonds von „Gold“ auf „Bronze“ herabgestuft. Dieses Rating wurde bestätigt. Das neue Management-Trio Scott Mather, Mark Kiesel und Mihir Worah hat seit Übernahme des Fonds einen überzeugenden Start hingelegt: in den ersten sechs Monaten bis Ende März hat der Fonds eine Performance von +3,1% (in USD) erzielt und damit die Vergleichskategorie (+1,95%) deutlich überholt.
Es sind aber noch immer Mittelabflüsse aus dem Fonds zu verzeichnen. Das bringt Risiken mit sich, schreibt Mara Dodrescu. Zudem ist noch nicht klar, wie erfolgreich die neuen Manager als Team zusammen arbeiten. Kostenseitig ist der Fonds begrenzt wettbewerbsfähig: Die Retail-Tranche des PIMCO Total Return Bond Fund mit seinen Gebühren deutlich über dem Durchschnitt der Vergleichskategorie, was angesichts eines stattlichen Volumens von über neun Milliarden US-Dollar nicht gerechtfertigt ist.
Neue Ratings bei Asien-Fonds
In der vergangenen Woche drei weitere Asien-Fonds unter die Lupe genommen. Davon sind zwei Produkte aus dem Hause JP Morgan. Im April wurde das Aktien-Team für Emerging Markets und Asien-Pazifik neu aufgestellt, nachdem der bis dato amtierende CIO für die Pazifik-Region, Ted Pulling, das Unternehmen verlassen hatte. Die Fondsmanager für entsprechende Mandate haben dadurch Zugriff auf noch breitere Ressourcen. Fraglich ist jedoch, wie das neue Team mit den bestehenden Investmentansätzen harmoniert, so Fondsanalystin Germaine Share. Wir bestätigen daher beim JP Morgan Greater China, den Howard Wang seit gut zehn Jahren verantwortet, das Rating „Bronze“. Beim JP Morgan China bestätigen wir das Rating „Neutral“ – Song Shen hat hier erst 2012 das Ruder übernommen, und aufgrund seines kurzen Track Records als Fondsmanager möchten unsere Analysten die Entwicklung des Fonds noch weiter beobachten. Bei den Kosten liegen beide Fonds unter dem Median der Vergleichskategorie (JP Morgen Greater China -17 bp, JP Morgan China -10 bp)
Das Rating „Silver“ verliert der Newton Asian Income. Jason Pidcock wechselt zu Jupiter Asset Management und legt damit nach knapp zehn Jahren sein Mandat nieder. Das Tagesgeschäft für den Fonds haben nun Caroline Keen und Zoe Kan übernommen, wobei es sich streng genommen damit um einen neuen Fonds handelt. Ein persönliches Gespräch wird Aufschluss über die zukünftige Investmentstrategie geben, wie unser Analyst Simon Dorricott schreibt. Bis dahin vergeben wir das Rating „Under Review".