Im Ranking der größten ETF-Anbieter hat sich keine Veränderung bei den Top zehn Gesellschaften nur eine Änderung ergeben. State Street und UBS, die sich bereits seit Anfang 2017 ein Kopf-an-Kopf-Rennen beim gerateten Vermögen liefern, haben die Plätze getauscht. Die mit "SPDR" gekennzeichneten State-Street ETFs liegen nunmehr nach Vermögen auf Rang sechs. Sie weisen ein Vermögen von 21,8 Milliarden Euro aus, gefolgt von UBS ETF mit Assets under Ratings von 21,3 Milliarden Euro.
Insgesamt bleibt die Dominanz der BlackRock-Tochter iShares in Europa erdrückend. Das zeigt sich auch bei Ranking nach bewertetem Vermögen. iShares kommt auf knapp 275 Milliarden Euro. Es folgen, wie auch im Vorquartal, Xtrackers (Deutsche Bank) und Lyxor (Société Générale). Sie weisen per Ende Dezember ein bewertetes Vermögen von 60 Milliarden bzw. 47,7 Milliarden Euro auf. Der Abstand zwischen dem zweit- und drittplatzierten hat sich damit recht deutlich zugunsten der Deutschen Bank ausgeweitet.
Interessant ist der Blick auf die Qualität der Fondspaletten des Triumvirats. Lyxor schneidet beim gleichgewichteten Rating mit durchschnittlich 3,26 Sternen am besten ab. Nach gewichtetem Vermögen liegen indes iShares und Deutsche vor den Franzosen.
Blickt man auf die Qualität der Fondspaletten aller ETF-Anbieter mit einem bewertetem Vermögen von über einer Milliarde Euro, liegt PIMCO mit seinen aktiv verwalteten ETFs im gleichgewichteten Ranking mit 3,56 Morningstar Sternen auf Platz eins, gefolgt vom US-Anbieter Vanguard. Invesco Powershares folgt auf Platz drei. Der Niederländer Think ETFs, der zweitkleinste Anbieter unseres Rankings, kommt nur noch auf Platz vier nach zuvor Platz eins. Vermutlich dürfte der Brand dieses Anbieters noch in diesem Jahr verschwinden: Das US-Haus Van Eck hat im Januar die vollständige Übernahme der Anteile von der BinckBank (60 Prozent), Flow Traders (24 Prozent) und vom Think ETFs Management (16 Prozent) noch in diesem Jahr angekündigt.
Ein Blick auf das Neugeschäft verdeutlicht, warum unser Ranking nach bewertetem Vermögen so träge ist: Auch wenn iShares 2017 Marktanteile verloren hat, so ist der Vorsprung nach wie vor nichts weniger als erdrückend zu nennen. 2017 gingen dem Marktführer in Europa 33,4 Milliarden Euro an Nettozuflüssen zu. Lyxor und Xtrackers folgten mit Zuflüssen von 13,1 Milliarden bzw. 11,6 Milliarden Euro (lesen Sie hier mehr zum ETF-Neugeschäft 2017).
Ob Vanguard durch die Ausweitung seiner Präsenz in Europa - das Listing seiner europäischen ETF-Palette in Frankfurt erfolgte im Oktober - den ETF-Markt nachhaltig bewegen wird, ist eine spannende Frage; 2017 rangierten die Amerikaner mit Nettozuflüssen von 4,5 Milliarden Euro noch auf einem relativ unspektakulären sechsten Platz beim Neugeschäft - ganz im Gegensatz zum Heimatmarkt USA, wo Vanguard erneut weit vor allen anderen Anbietern die meisten Mittelzuflüsse der US-Fondsbranche einsammeln konnte.
Tabelle: Rating-Bilanz der größten ETF-Anbieter in Europa
Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick erhalten Sie wie folgt:
Einführung in die Morningstar Rating Analyse für Fonds in Europa
Bilanz der größten europäischen Fondsanbieter (ex ETFs)
Bilanz der größten europäischen ETF-Anbieter
Bilanz der besten großen europäischen Fondsanbieter (ex ETFs)
Bilanz der besten kleinen europäischen Fondsanbieter (ex ETFs)