Dass die Deutschen im Fußball Weltmeister damals in Brasilien Weltmeister geworden sind, ist Schnee von gestern. Fondsauflageweltmeister 2014 ist die Schweiz, genauer gesagt: Der Schweizer Fondsanbieter UBS. Keine andere Fondsgesellschaft unter den im deutschsprachigen Raum aktiven Häuser legte mehr Produkte auf. (Nicht gezählt wurden ETFs). 38 neue Publikumsfonds hat die Schweizer UBS in diesem Jahr bis zum 4. Dezember aufgelegt.
Zugleich sammelte die UBS mit ihren neuen Produkten auch am meisten Geld in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein. Das Fondsvermögen der neu auf den Markt gebrachten UBS-Produkte belief sich per Mitte Dezember auf 7,25 Milliarden Euro. Das entspricht im Schnitt 190,8 Millionen Euro pro Fonds. Besonders häufig emittierte die UBS CHF-Bond-Fonds für den heimischen Markt: acht Produkte vereinten bis Mitte Dezember gut 2 Milliarden Euro auf sich.
Es folgen mit gebührendem Abstand die deutsche Universal-Investment mit 24 neuen Fonds. Das Vermögen dieser Fonds beläuft sich auf lediglich auf 455,2 Millionen Euro, im Schnitt sind das nur 19 Millionen Euro.
Die Frankfurter Gesellschaft fungiert bei Publikumsfonds als Service-KAG und legt Fonds für unabhängige bzw. ausländische Vermögensverwalter auf, die Fondsadministrationsfunktionen nicht selber wahrnehmen. Das tiefe Volumen der Fonds erklärt sich vor allem dadurch, dass diese Vermögensverwalter nur selten über proprietäre Vertriebskanäle für ihre Publikumsfonds verfügen. Am häufigsten legte Universal-Investment flexible Mischfonds auf; diese sieben Fonds sammelten im ersten Jahr ihres Bestehens insgesamt 195,2 Millionen Euro ein.
Allianz Global Investors kommt auf 22 Fonds, in denen per Mitte Dezember 2,05 Milliarden Euro steckten, auf Platz drei. Es folgen BNP Paribas (21/2,46 Milliarden Euro), Swiss & Global (20/1,68 Milliarden Euro), Union Investment (17/2,64 Milliarden Euro), IPConcept (15/253,9 Millionen Euro) und Deutsche Asset & Wealth Management (14/2,98 Milliarden Euro).